Hamburg/New York. Seit Juni hat es bislang fast drei Millionen Mal am Himmel gezuckt. Auch US-Meteorologen veröffentlichen beunruhigende Wetterdaten.
In diesem Sommer gab es bundesweit bisher etwa dreimal so viele Blitze wie in den letzten Jahren. Nach Angaben des Hamburger Instituts für Wetter- und Klimakommunikation hat das Netzwerk blitzortung.org im Juni, Juli und August bislang etwa 2,8 Millionen Blitze in Deutschland registriert. Die Blitzanzahl für die Sommermonate der Jahre 2012 bis 2014 lag im Schnitt dagegen nur bei etwa einer Million, wie das Institut am Donnerstag mitteilte.
Vergleiche mit früheren Jahren seien nicht hilfreich, weil heutzutage vor allem schwache Blitze sehr viel besser erfasst werden könnten, sagte Meteorologe Frank Böttcher, Geschäftsführer des Instituts. Der „Blitz-Marathon“ in diesem Jahr hänge mit den zahlreichen Vorstößen sehr warmer bis heißer Luftmassen zusammen, die auf kältere Luftmassen getroffen seien. So gab es im Vergleich zu den drei Vorjahren eher weniger Tage mit Blitzen, dafür wurden an diesen durch den starken Luftmassenwechsel bis zu 300.000 Blitzen an einem Tag registriert.
Unwetter über Deutschland
US-Wetteramt: Heißester Juli weltweit
Beunruhigende Wetter-Daten kommen indes aus den USA. Dort hat das Wetteramt NOAA am Donnerstag bekanntgegeben, dass der vergangene Monat weltweit der heißeste seit Beginn der globalen Wetteraufzeichnungen vor 135 Jahren war.
Demnach betrug die Durchschnittstemperatur im Juli 16,61 Grad Celsius, wie die Behörde in Washington mitteilte. Das waren 0,08 Grad mehr als der bisherige Rekordmonat - der Juli vergangenen Jahres. Der Juli 2015 habe 0,81 Grad über dem Mittel des 20. Jahrhunderts gelegen. Auch die ersten sechs Monate zusammen seien das heißeste erste Halbjahr seit 1880 gewesen.
epd/dpa/HA