Stendal. Seit beinahe drei Monaten fehlt von der fünfjährigen Inga jede Spur. Nun regt ihr Fall wissenschaftliche Untersuchungen an.

Die Suche nach der vermissten fünfjährigen Inga aus Sachsen-Anhalt hat wissenschaftliche Untersuchungen angeregt. Dabei geht es um die Frage, ob sogenannte Mantrailer-Hunde auch den Spuren gesuchter Menschen folgen können, wenn diese sich mit dem Auto auf Autobahnen bewegen.

Der sächsische Polizist Leif Woidtke plant zu dieser Frage Untersuchungen für seine Dissertation zum Thema Mantrailer an der Uni Leipzig. Ein Mantrailer unterscheidet sich von anderen Suchhunden dadurch, dass er verschiedene menschliche Gerüche voneinander unterscheiden kann.

Im Training hätten Hunde der sächsischen Polizei bereits Spuren verfolgt, wenn im Auto die Scheiben geöffnet waren, sagte Woidtke zu bisherigen Erkenntnissen. Ob das funktioniere, wenn nur die Autolüftung einen Luftaustausch erlaube, wolle er aus aktuellem Anlass herausfinden.

Auf der Suche nach der seit knapp drei Monaten vermissten Inga hatte die Polizei in Sachsen-Anhalt mehrfach die speziell ausgebildeten Mantrailer eingesetzt. Dabei suchten die eingesetzten Hunde über Hunderte Kilometer Autobahnen durch Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Sachsen ab. Eine heiße Spur brachte das den Ermittlern zufolge nicht. Inga verschwand Anfang Mai in einem Wald bei Stendal. (dpa)