Braunschweig. Sie werden in einem Supermarkt in Braunschweig entdeckt. Es ist der größte Fund seit 2010

Getarnt unter Bananen sind in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mindestens 400 Kilogramm Kokain aufgetaucht. Es ist der wahrscheinlich größte Fund in Deutschland seit 2010. Mitarbeiter eines Supermarktes in Braunschweig entdeckten am Mittwoch mehrere Drogenpakete, als sie gerade Obstkisten auspackten. Das sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts Niedersachsen am Freitag.

Die Ermittler untersuchten daraufhin Tausende Obstkisten aus derselben Großlieferung aus Südamerika. Sie wurden in fünf weiteren Supermärkten fündig. In Hamburg würden derzeit noch Lagerbestände überprüft, sagte der Sprecher. Das Kokain sei sehr rein und hätte für einen zweistelligen Millionenbetrag verkauft werden können.

Es ist nicht der erste spektakuläre Fund von Rauschgift in Bananenkisten. Im Januar 2014 werden in mehreren Berliner Supermarkt-Filialen in Bananenkisten 40 Kilo entdeckt. Im Hamburger Hafen wurden Fahnder schon des Öfteren fündig: 257 Kilo reines Kokain entdecken im Mai 2015 Zollbeamte in einem Container mit Erdnüssen aus Argentinien. 250 Kilo werden im März 2013 innerhalb weniger Tage aus Containern mit Bananen aus Kolumbien gefischt. Und im April 2011 stellen Ermittler 320 Kilo hochreines Kokain in einer Holzlieferung aus Bolivien sicher; im April 2010 sind versteckt in Holzbriketts 1300 Kilogramm in einem Frachtcontainer aus Paraguay gefunden worden.