Bietigheim-Bissingen. Nach einer Gasexplosion in Baden-Württemberg sitzt ein 55 Jahre alter Familienvater in U-Haft. Er manipulierte eine Leitung.

Wohl aus Angst vor einer Scheidung soll ein Familienvater in Baden-Württemberg versucht haben, seine Frau und seine Tochter mit einer Gasexplosion zu töten. Die Detonation hatte das Wohnhaus in Bietigheim-Bissingen teilweise zerstört. Die Ehefrau und die Tochter konnten rechtzeitig fliehen. Die Heilbronner Staatsanwaltschaft beantragte einen Haftbefehl gegen den 55-jährigen Mann, der als psychisch auffällig gilt.

Die Polizei hatte den 55-Jährigen am Donnerstag in einem Wald am Ortsrand festgenommen. Er wollte sich zunächst nicht zu der Tat äußern, sagte ein Sprecher der Polizei.

Die 42 Jahre alte Ehefrau des Mannes und die 13-jährige Tochter hatten die Manipulation des Vaters an einer Gasleitung im Keller rechtzeitig bemerkt und liefen davon. Der Tatverdächtige erlitt bei der Sprengung leichte Verbrennungen, ansonsten wurde niemand verletzt. Die Familie wurde in einem Hotel untergebracht, weil ihr Reiheneckhaus nicht bewohnbar war.

Im April hatte der Familienvater bereits seine Frau und zwei Kinder im Alter von 13 und 18 Jahren mit einer Schusswaffe bedroht. Schon damals wurde er festgenommen.