Los Angeles. Amerikanischer Jäger hatte das Raubtier aus einem Nationalpark in Simbabwe gelockt und erschossen

Viele Prominente haben sich entsetzt über die Tötung des Löwen Cecil in Simbabwe durch einen amerikanischen Jäger gezeigt. „Tiere sind keine Trophäen. Niemals“, schrieb US-Schauspielerin Mia Farrow, 70, auf Twitter. „Jagen ist kein Sport. Beim Sport wissen beide Seiten, dass sie mitspielen“, twitterte die Schwester von Paris Hilton, Nicky Rothschild, 32.

Um Cecil erschießen zu können, habe der im US-Staat Minnesota lebende Zahnarzt Walter Palmer ein totes Tier an ein Auto gebunden, sagte der Vorsitzende der Umweltorganisation Zimbabwe Conservation Task Force. Mit einem anderen Jäger habe Palmer den Löwen so aus dem Hwange-Nationalpark gelockt. Außerhalb des Parks ist die Jagd mit Genehmigungen legal. Palmer habe dann mit Pfeil und Bogen auf Cecil geschossen, das Tier aber nicht erlegt. Erst 40 Stunden nach der nächtlichen Aktion hätten die Jäger den Löwen wiederentdeckt und erschossen. Anschließend hätten sie ihn gehäutet. Palmer bekannte sich zu der Tat, sagte aber, er habe von der Illegalität seines Vorgehens nichts gewusst.

Der Löwe Cecil galt als ein Wahrzeichen des Nationalparks nahe der Victoriafälle im Westen des südafrikanischen Landes. „Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals etwas Schöneres gesehen zu haben“, schrieb der britische Komiker Ricky Gervais, 54, und postete ein Foto von Cecil. Late-Night-Talker Jimmy Kimmel, 47, zeigte sich in seiner Sendung sichtlich berührt, als er über den Vorfall redete. Er bat um Spenden für eine Tierschutzorganisation. „Vielleicht können wir der Welt zeigen, dass nicht alle Amerikaner so sind.“

Die Website von Palmers Zahnarztpraxis ist mittlerweile offline, im Internet wurde der Hobby-Jäger als Mörder beschimpft. Die simbabwischen Behörden suchen ihn, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen.