Berlin. Zwei Menschen sind in Berlin durch Schüsse verletzt worden. Eine unbeteiligte Frau wurde Opfer einer Schießerei an einer Kreuzung.

In Berlin sind am Abend zwei Menschen durch Schüsse verletzt worden. Ein Mann war im Görlitz Park im Stadtteil Kreuzberg von einer Kugel eines Polizisten am Bein verletzt worden, in Wilmersdorf ist eine unbeteiligte Frau Opfer einer Schießerei geworden.

Die Frau ist nach einer Operation außer Lebensgefahr. Nähere Angaben zur Identität machte die Polizei am Donnerstag nicht, weil die Frau eine wichtige Zeugin ist. Sie stand nach Angaben der Polizei mit ihrem Fahrrad am Mittwochabend auf dem Bürgersteig an der Kreuzung Schlüterstraße Ecke Lietzenburger Straße. Plötzlich wurden zwei Fußgänger aus einem Auto beschossen, einer von ihnen feuerte zurück. Die Frau wurde dabei zufällig getroffen. Die anderen Beteiligten flüchten mit dem Auto oder zu Fuß. Die Hintergründe des Geschehens nahe dem Olivaer Platz sind noch völlig unklar. Über Notruf alarmierte Einsatzkräfte hätten später mehrere Patronenhülsen sichergestellt.

Der Hintergrund der Schießerei sei noch völlig unklar, sagte Polizeisprecher Stefan Redlich. „Die Ermittlungen der Kripo stehen am Anfang.“ Nach Redlichs Worten fuhr eine Tätergruppe nach dem Kugelwechsel in einer dunklen Limousine über die Lietzenburger Straße davon, die andere tauchte in anderer Richtung unter. Die Polizei sperrte den Tatort zur Spurensicherung weiträumig ab.

Polizist stoppt Attacke mit Pistole

In Kreuzberg gab es am Abend ein Streit zwischen zwei Männern. Eine Streife hatte nach Behördenangaben gegen 19.30 Uhr Hilferufe gehört. Die Beamten beobachteten, wie ein Angreifer mit einem Gegenstand auf einen anderen Mann einschlug. Ein Polizist habe dann einen Schuss abgegeben und dabei den Angreifer verletzt, sagte ein Sprecher. Der Angeschossene sowie der Attackierte seien am Mittwochabend ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei mit.

Nach ersten Ermittlungen habe der Polizist dem Angreifer ins Bein geschossen, um die massive Attacke zu stoppen. Dies sagte ein Polizeisprecher der Berliner Morgenpost.

Wie in solchen Fällen üblich, habe eine Mordkommission die Ermittlungen übernommen. Nähere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt. Der Görlitzer Park galt lange Zeit als ein Brennpunkt der Drogenkriminalität.