Milwaukee . Die Künstlerin Niki Johnson schenkte das Werk dem Milwaukee Art Museum - sehr zum Ärger des dortigen Bistums.

Ein aus 17 000 Kondomen gefertigtes Porträt vom emeritierten Papst Benedikt XVI. sorgt in den USA für hitzige Diskussionen. Das Werk der Künstlerin Niki Johnson, das vor kurzem dem Milwaukee Art Museum im US-Bundesstaat Wisconsin geschenkt wurde, sei eine Beleidigung des früheren Papstes aus Deutschland, kritisierte das Erzbistum Milwaukee. Es als Geschenk anzunehmen, sei „herzlos“ von dem Museum gewesen.

Die Ausstellungshalle weise die Kritik zurück, sagte eine Sprecherin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Künstlerin habe mit dem Werk auf kondomfeindliche Kommentare von Benedikt reagiert und zur Diskussion anregen wollen.

„Unsere Hoffnung ist, dass das Werk nicht nur eine Kontroverse mit sich bringt, sondern auch Raum für Gespräche“, sagte Museumsdirektor Dan Keegan. Rund ein Dutzend Mitglieder des Museum-Vereins habe sich besorgt über das Werk geäußert - aber in den vergangenen Tagen habe man auch eine Rekordzahl neuer Mitglieder bekommen.

Das „Eggs Benedict“ betitelte Werk - in Anspielung auf ein Gericht mit pochierten Eiern und Hollandaise-Soße - kann nach Museumsangaben wegen Renovierungsarbeiten erst ab November ausgestellt werden.

Vatikan lässt Papstporträt unkommentiert

Der Vatikan hat sich der Kritik an einem Papst-Porträt aus Kondomen im US-Bundesstaat Wisconsin nicht an geschlossen. Die römische Kurie kommentierte am Mittwoch weder das Werk noch den Streit um das Bild. Die Diskussion war an einem Werk der Künstlerin Niki Johnson entbrannt, die aus 17.000 Kondomen ein Bild des emeritierten Papstes Benedikt. XVI. angefertigt hatte.