Kabul. Der Anschlag wurde am Sonnabend in Dschalalabad verübt. Mindestens 30 Menschen starben, 88 wurden verletzt.

Ein Selbstmordattentäter hat in der ostafghanischen Provinzhauptstadt Dschalalabad mindestens 30 Menschen mit in den Tod gerissen. 88 weitere Menschen seien bei dem Anschlag am Sonnabend verletzt worden, sagte der Sprecher der Regierung der Provinz Nangarhar, Ahmad Sia Abdulsai. Die Taliban verurteilten die Tat und wiesen jede Verantwortung dafür zurück.

In Dschalalabad sagte Polizeisprecher Hasrat Hossein Maschrekiwal, einige Minuten nach dem Attentäter sei am Anschlagsort eine weitere Bombe detoniert. Der an einem Motorrad angebrachte Sprengsatz habe aber keine weiteren Opfer gefordert. Abdulsai sagte: „Der Attentäter sprengte sich während der Hauptgeschäftszeit in der Stadtmitte in die Luft.“ Dort gebe es mehrere Läden, eine Bankfiliale und Behörden.

„Die meisten der Toten und Verletzten sind unschuldige Zivilisten“, sagte Abdulsai. Möglicherweise seien auch Polizisten eines nahe gelegenen Checkpoints unter den Opfern. Unklar sei, wer oder was das Ziel des Anschlags gewesen sei. Das Außenministerium in Islamabad teilte mit, Pakistan verurteile den Anschlag.

In der südostafghanischen Provinz Ghasni enthaupteten Unbekannte vier schiitische Zivilisten. Der Sprecher der Provinzregierung, Nang Safi, sagte die Opfer seien vor einigen Tagen entführt worden. Ihre Leichen seien am Samstag entdeckt worden. (dpa)