Mainz. Thomas Neger nutzt für seine Firma eine dunkle Figur mit wulstigen Lippen und großen Ohrringen als Logo. Design-Studentin will helfen.

Der Fastnachtssänger und Mainzer Unternehmenschef Thomas Neger zeigt sich bei seinem umstrittenen Firmenlogo gesprächsbereit. Er sage nicht, dass das Logo festgemeißelt sei, sagte Neger der „Allgemeinen Zeitung“ in Mainz am Donnerstag. „Vor ein paar Tagen kam eine schwarze Design-Studentin zu mir, die sagte, sie fände das Logo gut. Aber es wäre für sie eine Herausforderung, ein Logo mit einem zeitgemäßen Kompromiss für beide Seiten zu finden“, sagte Neger. Das finde er charmant. „Wenn wir uns mit dem Ergebnis identifizieren können, sind wir die letzten, die sich diesem Vorschlag verschließen werden.“

Die Thomas Neger Metallsystem und -bedachungen GmbH nutzt als Logo eine gezeichnete dunkle Figur mit wulstigen Lippen und großen Ringen in den Ohren. In sozialen Netzwerken tobt deshalb ein Streit, ob es rassistisch ist - nach Negers Auffassung ist es das nicht. Das Emblem geht noch auf Negers Opa, Fastnachtsikone Ernst Neger (1909 - 1989, „Heile heile Gänsje“) zurück.