Tokio. Ständig Todesfälle in der Familie, ständig Urlaub für Trauerfeiern. Erst als der japanische Beamte zwei Mal um denselben Onkel trauert, fliegt er auf.

Ein Beamter in Japan hat sich zusätzliche Urlaubstage erschlichen, indem er Todesfälle in seiner Familie vortäuschte. Der 60-jährige Shigenori Natori nahm innnerhalb von fünf Jahren insgesamt 16 Tage frei, weil er angeblich zwölf Verwandte verloren hatte, wie ein Sprecher der Stadt Sendai im Nordosten Japans am Freitag sagte. Der Beamte fälschte dazu Dokumente mit den Namen von noch lebenden Menschen oder erfand Namen.

Weil er dabei den Überblick verlor, flog die Masche auf: Im Januar meldete der Mann Sonderurlaub an, um zur angeblichen Beerdigung eines Onkels zu gehen - doch den Kollegen fiel auf, dass er um denselben Onkel schon einmal „getrauert“ hatte. Der Beamte wurde entlassen - nur wenige Wochen, bevor er ohnehin in Pension gegangen wäre. (AFP)