Berlin. Weil die Band aus Sicherheitsgründen nicht ihr komplettes Lichtequipment verwenden durfte, wirft Tokio Hotel dem Club “Beschneidung der künstlerischen Freiheit“ vor.
Tokio Hotel touren derzeit durch die deutschen Clubs - und sorgen nicht überall für Begeisterung. Am Montag spielte die Band im "Heimathafen" in Berlin-Neukölln, wo die Jungs gemeinsam mit 2000 glücklichen Fans eine Menge Spaß hatten. Aber: das dicke Ende kommt zum Schluss. Irgendwas hat den Jungs offenbar nicht an der Beleuchtung gepasst. Tokio Hotel war anscheinend sogar so sauer, dass sie kurzerhand zum Boykott des Berliner In-Clubs aufriefen, in dem sie gerade noch gespielt hatten - mit folgendem Text auf Facebook:
"Amazing show - worst venue ever! Heimathafen Neukoelln sucks! Christoph Wuest and Florian Kroeckel restricted our creative freedom and tried to manipulate our show. We almost had to cancel... Let's boycott the Heimathafen and show them want it means to fuck with the #aliens"
Übersetzt klingt das dann etwa so (wenn auch nicht ganz so cool, haben sich Tokio Hotel wohl gedacht): "Schlimmste Location aller Zeiten! Der "Heimathafen" ist sch...! Christoph Wuest und Florian Kroeckel haben uns in der künstlerischen Freiheit beschnitten und versucht, unsere Show zu manipulieren. Wir waren fast gezwungen, das Konzert abzusagen. Lasst uns den Heimathafen boykottieren und denen zeigen, was es heißt, den Aliens in die Quere zu kommen!"
Tokio Hotel in Hamburg
Namentliche Nennung der Verantwortlichen im Club? Öffentlicher Boykott-Aufruf nach einem Konzert mit eigentlich zufriedenen Fans? Ziemlich uncool. Und ziemlich unprofessionell.
Der "Heimathafen" reagierte prompt - mit einer einfachen und einleuchtenden Erklärung auf seiner Facebookseite: "Beim gestrigen Konzert von Tokio Hotel war der Einsatz von Lichtequipment geplant, das für einen Ort unserer Größe nicht zulässig ist und damit ein Sicherheitsrisiko für Publikum, Künstler, Mitarbeiter und Gebäude darstellt. Dies war der Produktion frühzeitig vorher mitgeteilt worden, damit geeigneter Ersatz gefunden werden kann." (cas)