Göteborg. Bewaffnete stürmen Restaurant im schwedischen Göteborg. 15 Verletzte. Täter auf der Flucht

Bei einem Anschlag auf ein Restaurant in Göteborg sind in der Nacht zu Donnerstag zwei Menschen erschossen und bis zu 15 verletzt worden. Die schwedische Polizei ging davon aus, dass es sich um eine Ausein­andersetzung krimineller Banden handelte. Man habe seit Längerem rivalisierende Gangs unter Beobachtung, sagte ein Sprecher. Am späten Mittwochabend waren mindestens zwei bewaffnete Männer in ein Restaurant gestürzt und hatten um sich geschossen. Ihre beiden Opfer waren ersten Erkenntnissen zufolge 20 und 25 Jahre alt. Von den 15 Verletzen kamen acht ins Krankenhaus.

Die Täter hatten automatische Waffen. Sie entkamen in einem Auto. Noch in der Nacht gingen die Beamten von Tür zu Tür, um Anwohner zu befragen. Eine heiße Spur konnten die Ermittler nicht vorweisen. Man wisse von mehr als 100 Personen, die in Gang-Konflikte verwickelt seien, sagte Klas Friberg, der Regionaldirektor der Polizei. Es habe bereits früher Schüsse in der Gegend gegeben, und man kenne einige Protagonisten.

Nach Medien-Informationen gab es in Göteborg vergangenes Jahr
52 Schießereien, bei denen vier Menschen starben und 21 verletzt wurden. Am 31. Januar war vor demselben Restaurant einem Mann in die Beine geschossen worden. Vor zwei Wochen wurden in Uddevalla, 90 Kilometer nördlich von Göteborg, die Leichen von drei jungen Menschen auf einem Parkplatz gefunden. „Wir haben es hier mit Männern zu tun, die 24 Stunden, sieben Tage die Woche daran denken, brutale Gewalt auszuüben“, sagte der Polizeisprecher.

Ein Augenzeuge schilderte wie die Männer ins Restaurant gekommen seien und das Feuer eröffneten: „Ich verstand erst nicht, was passierte, und dann sah ich, dass mein Freund blutete“, sagte der Mann.