Singapur. Zwei Deutsche sind in Singapur wegen Vandalismus verurteilt worden. Die Leipziger bekommen neun Monate Haft und je drei Stockschläge.

Weil sie im November 2014 U-Bahn-Waggons mit Graffiti besprühten sind zwei Deutsche in Singapur zu neun Monaten Haft und zu jeweils drei Stockschlägen verurteilt worden. Dies berichten Medien des Stadtstaates unter Berufung auf das Gericht am Donnerstag.

Die beiden 21 und 22 Jahre alten Männer aus Leipzig waren im November vergangenen Jahres in ein U-Bahn-Depot eingedrungen und hatten einen Waggon mit Graffiti besprüht. Beide hatten sich schuldig bekannt und Reue gezeigt. Sie bezeichneten ihre Aktion als „dummen Fehler“ und entschuldigten sich bei den Behörden Singapurs.

Nach der Tat hatten die beiden Deutschen den südostasiatischen Stadtstaat zunächst verlassen, waren aber später auf dem Flughafen der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur festgenommen worden. Von dort aus hatten sie eigentlich nach Australien weiter fliegen wollten, doch Malaysia hatte die jungen Männer ans benachbarte Singapur ausgeliefert.

Seitdem befinden sie sich in Untersuchungshaft. Es gilt als wahrscheinlich, dass ihnen die bereits abgesessene Zeit auf die Gefängnisstrafe angerechnet wird.

Singapur wird autokratisch regiert. Unter anderem bei Zerstörung, Beschmutzung oder unerlaubten Betretens von öffentlichem Eigentum sieht der Stadtstaat harte Strafen vor.

Vandalismus wird mit bis zur drei Jahren Haft oder einer Geldbuße von umgerechnet etwas mehr als 1.300 Euro geahndet. Außerdem drohen Verurteilten drei bis acht Stockhiebe. Die Prügelstrafe ist ein Relikt aus der britischen Kolonialzeit.