Nach dem Mädchen starb auch der Bruder, die Mutter ist schwer verletzt. Diebe entwenden auf A2-Rastplatz 72 Fernseher aus polnischem Laster.

Erfreuliches, Erstaunliches, Erschütterndes - tagtäglich geschehen in der Bundesrepublik größere und kleinere Geschichten, die auf ihre Art Aufmerksamkeit erregen. Abendblatt.de sammelt aktuelle Ereignisse in einem Deutschland-Newsblog.

Impf-Appell von Eltern todkranker Aliana

Nach dem Tod eines Kleinkinds in Berlin und einer grassierenden Masern-Welle appellieren die Eltern der todkranken Aliana (5) aus Hessen eindringlich, den Impfschutz nicht zu vernachlässigen. Frauen sollten unbedingt prüfen, ob sie ausreichend gegen Masern geimpft sind, bevor sie schwanger werden.

Darauf weist auch der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Deutschland hin. Besonders bei in den 1970er und 1980er Jahren geborenen Frauen sei zum Teil nur unzureichend geimpft worden.

Nur durch eine Mutter mit Impfschutz ist auch ein Neugeborenes in den ersten Monaten gegen die hochansteckende Infektionskrankheit geschützt. Die Folgen einer fehlenden Impfung haben Aliana aus Bad Hersfeld getroffen. Sie leidet an der chronischen Gehirnentzündung SSPE. Die Krankheit verläuft immer tödlich.

„Als wir von dem Berliner Todesfall gehört haben, waren wir sehr traurig. Es ist unverständlich, warum die Leute nicht wach werden und sich nicht konsequenter impfen lassen. Jeder sollte die Möglichkeit nutzen und Vorsorge betreiben“, sagte Alianas Vater Suvarez.

Bombe bei Schrotthändler gefunden

In Frankfurt ist auf dem Gelände eines Schrotthändlers eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Ein Mitarbeiter habe den Sprengkörper am Freitagvormittag gefunden, berichtete ein Polizeisprecher. Die Herkunft war zunächst unklar. Die Bombe habe aber keinen Zünder mehr gehabt und konnte daher vom Kampfmittelräumdienst einfach abtransportiert werden. Zu Beeinträchtigungen des Verkehrs kam es nicht. Häuser mussten auch nicht evakuiert werden.

Feuerwehrauto aus 4734 leeren Bierkästen

Ein Feuerwehrauto aus mehr als 4700 Bierkästen - mit dieser knallroten Konstruktion will eine Freiwillige Feuerwehr aus dem Ruhrgebiet ins „Guinness Buch der Rekorde“. Die Idee der Truppe aus Bottrop-Feldhausen sei aus Anlass des 75-jährigen Bestehens entstanden, sagte Feuerwehrmann Thomas Schlagkamp am Freitag. Er hatte den Aufbau des Riesenautos koordiniert und will die Unterlagen für die Anerkennung des Rekords am Montag nach London schicken.

Fast 15 Stunden hatten 40 Feuerwehrleute die ohne Inhalt angelieferten 4734 Kästen mit mehr als 16 000 Kabelbindern so fixiert, dass ein Feuerwehrwagen in Übergröße entstand. Rund 16 Meter lang und 6 Meter hoch ist der Bierkistenwagen, er überragt damit reale Modelle erheblich. Zu bewundern ist das Gefährt noch bis Ende Juli. Dann werden die Kästen abgebaut und wieder in den Getränkekreislauf geschleust.

Kleine Zwillinge sterben nach Brand

In Nordhessen ist ein kleines Zwillingspärchen nach einem Wohnhausbrand gestorben. Der zweijährige Junge erlag am Freitagmorgen seinen schweren Verletzungen, wie die Polizei Kassel mitteilte. Seine Zwillingsschwester war bereits am Donnerstagabend gestorben. Die Mutter wurde bei dem Feuer ebenfalls lebensgefährlich verletzt. Ihr Zustand war nach Polizeiangaben vom Freitag kritisch.

Der Brand war nach ersten Ermittlungen am Donnerstagnachmittag in einem Zweifamilienhaus in Neuental-Zimmersrode ausgebrochen. Warum, war zunächst unklar. „Der Brandort wird noch einmal untersucht“, sagte ein Polizeisprecher in Kassel am Freitagmorgen.

Feuerwehrleute hatten die Zwillinge und ihre 31 Jahre alte Mutter bewusstlos aus dem Gebäude getragen. Die Bewusstlosen mussten wiederbelebt werden. Ein 27 Jahre alter Verwandter der Familie erlitt ebenfalls eine Rauchvergiftung. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht. Die Zwillinge starb dort innerhalb weniger Stunden.

Zwei Hubschrauber waren im Einsatz, die Feuerwehr löschte den Brand. Der Vater der Kinder war nicht zu Hause, als das Feuer ausbrach. Er kam aber während des Rettungseinsatzes nach Hause und wurde von einem Notfallseelsorger betreut.

72 TV-Geräte aus polnischem Laster gestohlen

Diebe haben bei Lippetal (Kreis Soest) 72 Fernseher vom Auflieger eines polnischen Lasters gestohlen. Der Fahrer hatte sein Gespann am Donnerstag auf einem Rastplatz an der Autobahn 2 abgestellt um zu schlafen. Am frühen Freitagmorgen erwachte er und bemerkte, dass die LCD-Bildschirme im Wert von 30.000 Euro verschwunden waren, berichtete die Polizei in Soest. Die unbekannten Täter hatten die Plombe am Verschluss der Ladung zerschnitten, die Plane geöffnet und die Beute abtransportiert.

Büro-Großbrand in NRW

In Horn-Bad Meinberg (Kreis Lippe) hat in der Nacht ein Feuer in einem Büro- und Werkstattgebäude gewütet. Die Flammen hätten sich rasch ausgebreitet, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Der Feuerwehr sei es aber gelungen, eine angrenzende Autowerkstatt weitgehend zu schützen. Menschen wurden bei dem Feuer nicht verletzt.