Hamburg. Mitglieder werfen der Präsidentin der Deutsch-Japanischen Juristen-Vereinigung vor, dass das Spendengeld nur an Jura-Studenten geflossen sei.

Am 11. März 2011 erschütterte eine Katastrophe mit Tsunami und Störfällen im Atomreaktor den Nordosten Japans – auch in Hamburg gab es unter dem Motto: „Hamburger Bürger helfen Japan“ eine Welle der Hilfsbereitschaft. Bundesweit spendeten Unternehmen und Privatpersonen für die Deutsch-Japanische Gesellschaft (DJG) mit Sitz in Hamburg. Bereits Ende 2011 übermittelte die DJG rund 280.000 Euro über die deutsche Botschaft in Tokio und einen Hilfsfonds nach Japan, davon 40.000 Euro, die die Deutsch-Japanische Juristen-Vereinigung (DJJV) gesammelt hatte.

Eigentlich ein Grund zur Freude, doch es herrscht ein erbitterter Streit in der DJG. Einige wenige Mitglieder werfen der Präsidentin der DJJV, Eiko Hashimaru-Shigemitsu vor, dass das Spendengeld „nur“ an Jura-Studenten geflossen sei. Die Präsidentin weist die Vorwürfe zurück, es sei eine „haltlose Kampagne“. „Jeder Cent kam bei den Bedürftigen an.“ Das bestätigt auch DJG-Vizepräsident Jan Grotheer, der auch Präsident der DJJV ist.

Der frühere Finanzgerichtspräsident brachte den Fonds damals auf den Weg. Es seien von dem Spendengeld noch rund 67.000 Euro in Japan auf Konten übrig. Ebenfalls lagern auf den Konten der DJG noch 20.000 Euro Spendengeld – „immer noch“, kritisieren einzelne Mitglieder. Präsidentin Hashimaru-Shigemitsu dazu: „Hier überlegen wir noch, wo das Geld sinnvoll gebraucht wird.“