London. Die diesjährigen Brit Awards waren - wieder einmal - eine eher biedere Show. Bis Popikone Madonna bei ihren Fans für Schrecksekunden sorgte.
Bei den Brit Awards haben die Jungstars der Musikszene triumphiert. Ed Sheeran und Sam Smith räumten bei der Gala in London jeweils zwei Preise ab. Die Trophäe für die beste britische Band ging an das Rockduo Royal Blood. Für unfreiwillige Aufregung sorgte kurz vor dem Ende der eher biederen Show Popikone Madonna: Bei ihrem Song „Living For Love“ fiel sie rückwärts die Bühnentreppe hinunter.
Was war passiert? Mit einer Traube von Tänzern war Madonna zunächst zur Bühne geschritten, um ihr Lied vorzutragen. Dabei trug die 56-Jährige hochhackige Schuhe und einen riesigen Umhang, an dem sie herumzunesteln schien. Auf einer Stufe verlor Madonna dann aber das Gleichgewicht, stürzte drei Treppen hinab und landete unsanft auf dem Boden. Ihre Tänzer mussten das mitansehen und wirkten geschockt.
Nach der Show vom Mittwochabend ließ Madonna ihre Fans über Instagram wissen, dass es ihr gut gehe. „Mein wunderschöner Umhang war zu eng! Aber nichts kann mich aufhalten und die Liebe hat mich emporgehoben!“, schrieb sie.
Zuvor war der Galaabend ohne große Überraschungen verlaufen. Popstar Taylor Swift wurde zur besten internationalen Solokünstlerin gekürt, ihr durch den Hit „Happy“ bekannter Kollege Pharrell Williams wurde bester internationaler Künstler. Die Foo Fighters gewannen den Preis für die beste internationale Gruppe.
Der 24-jährige Sheeran heimste die Trophäe als bester Solokünstler und für seine Platte mit dem Titel „X“ die Auszeichnung in der Sparte „Bestes Album“ ein. Sein Kollege Smith holte die Preise in den Kategorien „Bester britischer Newcomer“ und „Internationaler Erfolg.“
Madonna stürzt, Taylor bezirzt
Erst Anfang hatte der 22-jährige Shootingstar vier Grammys gewonnen. „Schon als kleines Kind habe ich davon geträumt, dass Menschen auf der ganzen Welt meine Songs singen“, sagte Smith in seiner Dankesrede. „Das zeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin.“
Den Brit Award für die beste Band heimste das englische Rockduo Royal Blood ein. Frontsänger Mike Kerr schien es nicht fassen zu können. Der Preis sei eine Überraschung für seine Band - und wohl auch für das Publikum, „weil ihr wahrscheinlich gar nicht wisst, wer wir sind“, sagte er.
Für die Retro-Sängerin Paloma Faith gab es die Trophäe als beste Solokünstlerin. Ihre Auszeichnung widmete sie in ihrer Dankesrede „all den Underdogs und all den Malochern“, die es im Leben schwer hätten. Sie erinnere sich noch daran, wie sie in den ersten Tagen ihrer Karriere verhaftet worden sei, weil sie unerlaubt Poster ihrer Konzerte an Wände angebracht habe. Nun, sagte Faith, „gibt es überall in der Londoner U-Bahnstation Greenwich legal Fotos von mir, und das ist ein tolles Gefühl.“
AP