Europas glücklichste Menschen leben in Dänemark. So bezeichnen sich 96 Prozent der Dänen als glücklich. Unter den Deutschen tun dies nur 61 Prozent.

Hamburg. Trotz Schuldenkrise und unsicherer Finanzmärkte sind mehr als zwei Drittel aller Europäer glücklich mit ihrem Leben. Das geht aus einer aktuellen Studie der Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen hervor. Demnach steht Dänemark in Sachen positiver Lebenseinstellung unangefochten an der Spitze: 96 Prozent der Einwohner gaben an, persönlich glücklich zu sein. Auf dem zweiten Platz rangieren die krisengeplagten Griechen (80 Prozent) vor Italien (79 Prozent). „Die Deutschen werden dagegen ihrem Ruf als Pessimisten gerecht“, erklärte der Wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Ulrich Reinhardt am Donnerstag.

Mit 61 Prozent liegen die Bundesbürger auf dem drittletzten Platz vor Polen (50 Prozent) und Russland (37 Prozent). Europaweit lag der Schnitt bei 68 Prozent. Was laut Studie in allen Ländern ähnlich ist: Frauen sind glücklicher als Männer, Landbewohner glücklicher als die Stadtbevölkerung, Paare zeigen sich deutlich zufriedener als Singles und Besserverdienende fühlen sich besser als Geringverdiener. Zudem äußere die junge Generation in Europa die höchsten Glücksempfindungen und schaue – auch in unsicheren Zeiten – weiterhin hoffnungsvoll in die Zukunft, sagte Reinhardt.

Für die repräsentative Erhebung wurden mehr als 15.000 Menschen aus 13 Ländern befragt. Die Studie soll im Detail im Herbst vorgestellt werden. Die Ergebnisse sind Teil eines umfassenden Europaprojektes, das die Sichtweisen und Einstellungen der Bürger zu Europa ebenso untersucht wie die Befürchtungen und Hoffnungen der Europäer. Die gemeinnützige Stiftung für Zukunftsfragen ist eine Initiative von British American Tobacco.