Maite Kelly hat es geschafft. Die Sängerin darf sich “Dancing Star 2011“ nennen. Sie setzte sich im Finale gegen Moritz A. Sachs durch.

Köln. Von diesen Beiden hätte Anfangs niemand gedacht, dass sie am Ende im Finale tanzen - und das sogar ziemlich gut. Maite Kelly und Moritz A. Sachs gelang mit ihrer Teilnahme an der RTL-Show "Let's Dance" ein Überraschungserfolg. Es ist nicht nur verblüffendes tänzerisches Geschick, mit dem die Finalisten Sendung für Sendung überzeugten, sondern vor allem ihre herzliche bodenständige Art. Es war nicht leicht, den "Dancing Star 2011" zu finden. Kelly und Sachs waren Konkurrenten auf Augenhöhe. Doch am Ende tanzte Maite Kelly ein Punkt besser als Moritz A. Sachs.

Das Finale eröffnete Moritz A. Sachs mit seiner Tanzpartnerin Melissa Ortiz-Gomez mit einem Samba. Eigentlich hatte die Jury diesen Tanz ausgewählt, weil er bei der ersten Performance noch nicht so richtig saß. Jetzt bewegten sich Sachs und Ortiz-Gomez aber mühelos auf dem Parkett. Die Leistungssteigerung blieb von den Juroren nicht unbemerkt. Der als überkritisch geltende Joachim Lambi lobte Sachs und seine Partnerin überschwänglich: "Super und das ist gerade einmal der Start. Noch besser zu werden, wird schwer." Lambis Kollegen stimmten zu und belohnten die Leistung mit insgesamt 36 Punkten.

Maite Kelly und Tanzpartner Christian Polanc hatten es schwer, dieses Ergebnis zu überbieten und scheiterten knapp mit 35 Punkten. "Technisch hätte es noch extrem besser sein können, dennoch war es mehr als eine finalwürdige Leistung", sagte Lambi. Harald Glööckler hatte hingegen nichts zu meckern: "Ihr habt so viel Persönlichkeit eingebracht. Sensationell."

Mit dem Wiener Walzer hatte Sachs noch vor ein paar Wochen enorme Schwierigkeiten. Nur drei mickrige Punkte vergab Juror Lambi damals. Mutig also, dass der Schauspieler gerade diesen Tanz für die Kategorie Lieblingstanz wählte. Im Finale zeigte Sachs, dass dies keine Fehlentscheidung war und konnte neun Punkte von dem strengsten Mitglied der "Let's Dance"-Jury einheimsen. "Melissa Du hast aus Moritz einen gigantischen Tänzer gemacht", lobte auch Jurorin Motsi Mabuse den Auftritt. Insgesamt erhielten Sachs und Ortiz-Gomez 38 Punkte. Eine Punktzahl, auf der man sich eigentlich ausruhen könnte. Doch Maite Kelly tanzte laut Motsi Mabuse den Paso Doble so "bomben-hammer-brilliant-genial", dass sie 39 Punkte für den Auftritt erhielt und somit den Rückstand von Runde eins aufholte. Ein Remis nach Runde zwei.

Wer einen harten Konkurrenzkampf in der Finalrunde von "Let's Dance" erwartet hatte, der wurde enttäuscht. Kelly und Sachs waren Konkurrenten auf Kuschelkurs. "Moritz ist mein Zwillingsbruder, er hat immer auf mich aufgepasst. Ich liebe Dich", sagte Kelly, die den ganzen Abend über emotional berührt war. Harmonie pur, auch als Kelly Sachs nach der dritten Runde überholte und am Ende gewann.

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Maite Kelly und Moritz A. Sachs in der letzten Runde

Heute Abend ist es endlich soweit: Um 20:15 Uhr treten die beiden Finalisten Maite Kelly und Moritz A. Sachs auf RTL gegeneinander an und kämpfen um den Titel des "Dancing Star 2011". Gelohnt hat sich das anstrengende Tanztraining der letzten Wochen für beide, doch wer holt sich letztendlich den hart erkämpften Titel? Die Finalisten müssen drei Tänze präsentieren: ihren Lieblingstanz aus allen Shows, einen Tanz, den die Jury auswählt sowie einen "Freestyle“. Bisher konnten beide die Jury mit ihrem Können begeistern, im Finale wird es ein Kopf-an-Kopf-Rennen werden.

Nach RTL-Angaben gibt es in der Show auch ein Wiedersehen mit allen bereits ausgeschiedenen Stars und ihren Lieblingstänzen. Moderiert wird die Sendung von Sylvie van der Vaart und Daniel Hartwich. In der vierköpfigen Jury sitzen Roman Frieling, Harald Glööckler, Motsi Mabuse sowie Joachim Llambi.

Maite Kelly will auch nach der Show weiterhin tanzen

Beide Finalisten ziehen eine überaus positive Bilanz aus ihrer Teilnahme. Für Sängerin Maite Kelly hat es sich nicht nur körperlich, sondern auch beruflich gelohnt. Durch die Show habe sie neue Tänze erlernt, die sie in ihrem Wirken als Künstlerin einsetzen wolle, sagte die 32-Jährige im dapd-Interview vor dem Tanzfinale am Mittwoch (20.15 Uhr) in Köln. So werde das Tanzen bis zu 50 Prozent ihrer Bühnenshow ausmachen, betonte sie. Kelly kann es noch kaum glauben, dass sie im Finale steht: "Es ist Wahnsinn, was passiert ist“. Schließlich habe sie zu Beginn der Show höchstens mit einem dritten Platz gerechnet. Kelly betonte, ihre größte Herausforderung sei gewesen, "auf der Bühne das Publikum mit Herz und Seele jedes Mal aufs Neue mitzureißen“.

Falls sie gewinnen sollte, will die Sängerin den Siegerpokal zunächst ihrer Tochter geben und ihn später ihrem Tanzpartner Christian Polanc für seine künftige Tanzschule schenken. Dadurch solle jeder Tanzschüler, der den Pokal zu Gesicht bekomme, daran erinnert werden, dass man auch unabhängig von der Figur Tanzpokale gewinnen könne. Die Künstlerin will sich auch in Zukunft weitere Gelegenheiten für Tanzauftritte nicht nehmen lassen. So wolle sie am 4. Juni bei der ARD-Sendung "Das Sommerfest der Rekorde“ zusammen mit ihrem Tanzpartner Polanc einen Tanz vorführen. Auch für einen guten Zweck wolle sie sich einsetzen. So plane sie am Welt-Diabetes-Tag am 13. November eine Tanzaufführung im Berliner Internationalen Congress Centrum (ICC). "Wir wollen die Botschaft weitergeben, dass Bewegung auch für Menschen mit Fülle etwas Schönes sein kann“, sagte die 32-Jährige.

Moritz A. Sachs bei RTL-Tanzshow sehr aufgeregt

Der Schauspieler Moritz A. Sachs ist bei der RTL-Tanzshow "Let’s Dance“ immer sehr aufgeregt gewesen. Die größte Herausforderung sei es, die "Nerven im Griff zu haben“, sagte der 32-Jährige in einem dapd-Interview vor dem Finale des Tanzwettbewerbs am Mittwoch (20.15 Uhr) in Köln. Für einen Tanz-Laien wie ihn kämen ganz neue Anforderungen auf der Tanzfläche zu. So habe man jedes Mal nach einer Wettbewerbsrunde quasi bei Null anfangen und neue Tänze einstudieren müssen.

Diese Motivation stets hochzuhalten und sich jeden Tag aufs Neue durchzuquälen, sei für ihn mit das Schwierigste gewesen, sagte er. Zugleich zeigte sich Sachs überrascht von seinem Erfolg in der Tanzshow. Schließlich habe er selbst höchstens damit gerechnet, unter den besten vier Tänzern zu sein.

Der Erfolg des 32-Jährigen im Wettbewerb ruht offenbar auf tagelangen und schweißtreibenden Vorbereitungen. Denn vor jedem Auftritt im Fernsehen trainierten er und seine Tanzpartnerin Melissa Ortiz-Gómez bis zu neun Stunden lang, fünf Tage die Woche. Den als Ruhetag geplanten Donnerstag nutzte Sachs dann für Drehtermine für die ARD-Fernsehserie "Lindenstraße“. Dafür habe die Produktion extra die Drehpläne umgestellt.

Sachs ging zudem auf die gesundheitlichen Vorteile des Tanzes ein. So habe er allein in den vergangenen zehn Wochen rund zwölf Kilogramm abgenommen. Zwar könne er sich nach der Show kein neunstündiges Training pro Tag mehr leisten, das Abnehmen bleibe aber nach wie vor sein Ziel. "Es wäre schön noch so weitere 15 Kilogramm wegzugiessen“, sagte er. Erreichen wolle er dieses Ziel mit Sport, Disziplin und der entsprechenden Ernährung.

Nach der Show will sich Sachs weiter auf seine Schauspielkarriere konzentrieren. Da auch seine Freundin beruflich sehr eingespannt sei, bleibe nur wenig Zeit, um privat tanzen zu gehen. Ganz aufgeben möchte Sachs das Tanzen allerdings nicht: "Wenn möglich will ich es beibehalten, aber natürlich in einem anderen Rahmen“, sagte er.

(Mit Material von dapd)