Am Freitag wird “Wetten, dass..?“-Moderator Thomas Gottschalk mit dem Grimme-Preis geehrt. Er zeigt sich bescheiden über die Auszeichnung.

Frankfurt/Main. Thomas Gottschalk reagiert bescheiden auf die „Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes“, die ihm am Freitag bei der Grimme-Preis-Verleihung zuteil wird. Der 60-jährige scheidende „Wetten, dass..?“-Moderator sagte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagausgabe), er freue sich schon deswegen, weil der Preis „eine Art akademische Anerkennung“ sei, „über die sich erst mal alle die Kritiker ärgern, die mir immer wieder unterstellt haben, ich sei schwachsinnig“.

Gottschalk fügte hinzu: „Allerdings habe ich mir den Preis ja eher ersessen als verdient. Durch besondere Einzelleistungen bin ich den Grimme-Leuten offensichtlich nicht aufgefallen. Ich befürchte ein bisschen, dass ich nur deswegen inzwischen leuchte, weil es in meinem Gewerbe um mich herum doch eher etwas düster geworden ist.“ Um die Zukunft von „Wetten, dass..?“ ist Gottschalk nicht bange: „Natürlich ist das Umfeld viel schwieriger geworden, aber die Zutaten stimmen. Promis treffen auf normale Menschen, die etwas völlig Unnormales veranstalten.“ Am heutigen Unterhaltungsfernsehen störe ihn, dass „es inzwischen Zuschauer gibt, die mehr wert sind als andere“. Er fügte hinzu: „Ein bescheuerter 23-Jähriger ist 'werberelevant', auch wenn er nichts begreift, längst eingepennt ist oder nebenbei twittert. Ein Akademiker über 50, der mit einem elfjährigen Sohn zuschaut, wird überhaupt nicht zur Kenntnis genommen.“ (dapd)