Ein Haus im Bergischen Land ist am Montag explodiert und eingestürzt. Ein Mann starb, ein Vater und seine beiden Söhne kamen mit Verletzungen davon.

Bergneustadt. Es sind Bilder wie aus einem Katastrophenfilm: Feuerwehrmänner klettern über eine Trümmerfläche aus grauen Betonblöcken und staubigen Holzlatten, ein zerrissener Dachgiebel ragt in die Höhe. Dass noch vor wenigen Stunden ein Wohnhaus an dieser Stelle gestanden hat, ist kaum zu glauben. Kein Stein steht mehr auf dem anderen. Am Montagmorgen gegen 9.30 Uhr ist das Haus in der Straße Am Stockhahn in Bergneustadt bei Gummersbach explodiert, vier Männer im Alter zwischen 19 und 47 Jahren wurden unter den Trümmern verschüttet. Bis zum Mittag konnten die Rettungskräfte drei der Männer bergen, der vierte Verschüttete kam ums Leben.

Noch weiß die Polizei Gummersbach nicht, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Alles deutet auf eine Gasexplosion hin. Für Helge Lewin von der Feuerwehr Bergneustadt ist der Anblick eines eingestürzten Wohnhauses nichts Neues. Vor einigen Jahren gab es einen ganz ähnlichen Notruf in Bergneustadt: Gasexplosion, vermisste Personen - eventuell Tote. „Da kommen die Bilder wieder hoch. Emotionen lassen sich eben nicht abschalten“, sagte Lewin.

Als einer von rund 100 Rettungskräften kämpfte Lewin vergeblich um das Leben des vierten Mannes. Der 45-Jährige hatte sich zum Zeitpunkt des Unglücks im Keller des Hauses aufgehalten. Für ihn kam jede Hilfe zu spät . Dabei hat die Einsatzleitung nichts unversucht gelassen. Neben einer Rettungshundestaffel und Spezialisten des Technischen Hilfswerks wurde sogar ein Sonarsuchgerät der Berufsfeuerwehr Köln nach Bergneustadt geschafft.

Nach Angaben der Polizei Gummersbach handelte es sich bei den vier Männern um einen Vater und seine beiden Söhne sowie einen Onkel. Während der Onkel in den Trümmern ums Leben kam, konnten die beiden Söhne im Alter von 19 und 24 Jahren leicht verletzt von den Rettungskräften geborgen werden. Auch der 47-jährige Vater und Hausbesitzer ist außer Lebensgefahr. Wenigstens ein Lichtblick für Feuerwehrmann Lewin: „Ich bin immer froh, wenn wir Leute lebendig rausholen.“