Eins der Kühlsysteme der Internationalen Raumstation ISS ist seit Sonnabend ausgefallen. Reperaturversuche schlugen fehl.

Cape Canaveral. In der Internationalen Raumstation ISS ist seit Sonnabend eines von zwei Kühlsystemen ausgefallen. Die Besatzung wurde von Alarmen aus dem Schlaf gerissen, Astronautin Tracy Caldwell Dyson versuchte gemeinsam mit ihrem Kollegen Douglas Wheelock versucht, das Problem zu beheben, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA am Sonntag in Cape Canaveral mit. Für die Besatzung – drei Amerikaner und drei Russen – habe keine Gefahr bestanden.

Infolge der Panne seien einige Stromversorgungs- und Steuersysteme abgeschaltet worden; auch zwei der vier Gyroskope des Orbitalkomplexes seien außer Betrieb gewesen. Mittlerweile hätten die Astronauten das schadhafte Bauteil teilweise überbrücken können, so dass nun wieder drei der für die Navigation wichtigen Gyroskope laufen und die Klimaanlage funktioniert.

Auch der Versuch, das Kühlsystem von der Bodenstation aus neu zu starten, sei fehlgeschlagen. Vorerst seien keine weiteren Reparaturversuche geplant, teilte die NASA mit. Zwar sind zwei Reserve-Kühlpumpenmodule an Bord der ISS , allerdings sind sie außen an der Station befestigt, so dass die Astronauten zwei Außenbordeinsätze unternehmen müssten, um an sie heran zu kommen. Ohne Reparatur des defekten Kühlkreislaufs ist die Station darauf angewiesen, dass das verbliebene Kühlsystem hält.