Zwei Anhänger der Hells Angels sind wegen eines tödlichen Angriffs auf ein Mitglied der Outlaws zu mehreren Jahren Haft verurteilt worden.

Kaiserslautern. Zehn Monate nach einer tödlichen Attacke im Rockermilieu hat das Landgericht Kaiserslautern zwei Anhänger der Hells Angels zu vier und siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es am Dienstag als erwiesen an, dass die 43 und 29 Jahre alten Männer im Juni 2009 an einem tödlichen Angriff auf ein Mitglied des verfeindeten Clubs Outlaws beteiligt waren. Der 45 Jahre alte Outlaws-Regionalchef war am 26. Juni spätabends auf einer Landstraße bei Stetten im Donnersbergkreis auf seinem Motorrad gestoppt und erstochen worden.

Der jüngere Angeklagte wurde unter anderem wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt, der andere wegen Beihilfe dazu. „Die Kammer geht nicht davon aus, dass es sich hier um einen von langer Hand geplanten Mordanschlag handelte“, sagte der Richter. Die tödlichen Stiche hat nach seiner Überzeugung ein dritter, noch flüchtiger Hells Angel dem Opfer beigebracht.

Der Prozess hatte am 22. Dezember begonnen, Dutzende von Zeugen wurden vom Gericht befragt. Im Zuschauerraum hatten Gruppen von Outlaws und Hells Angels den Prozess beobachtet - strikt getrennt von der Polizei.