Fünf Männer sind in Afghanistan festgenommen worden. Die Verdächtigen sollen das Schulmassaker der radikalislamischen Taliban auf eine Schule im pakistanischen Peschawar unterstützt haben.

Kabul. Einen Monat nach dem Schulmassaker im pakistanischen Peschawar meldet Afghanistan fünf Festnahmen. Die Männer seien alle keine Afghanen, war am Sonnabend aus Sicherheitskreisen zu erfahren. Die Verdächtigen sollen den Überfall der radikalislamischen Taliban auf die Schule unterstützt haben. Sie seien in den vergangenen Wochen in der Nähe der Grenze zu Pakistan gefasst worden, hieß es weiter.

Bei dem Angriff auf die vom Militär betriebenen Schule in Peshawar waren am 16. Dezember rund 150 Menschen getötet worden, die meisten davon Kinder. Die Taliban bekannten sich zu der Gewalttat.

Der pakistanische Innenminister Chaudhry Nisar Ali Khan sagte in einer Pressekonferenz: „Es hat einige Festnahmen gegeben, und wir warten auf positive und konkrete Hinweise dazu.“ Es gebe keine Hinweise, dass Ausländer an dem Schulangriff beteiligt gewesen seien. Details nannte er nicht.

Die Beziehungen zwischen Afghanistan und Pakistan sind seit langem gespannt. Beide Länder beschuldigen sich gegenseitig, Extremisten Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. Doch hatte der afghanische Präsident Aschraf Ghani angekündigt, sich im Anti-Terror-Kampf mit dem Nachbarland abzustimmen.

Westliche Diplomaten nennen den Grad der Zusammenarbeit zwischen Kabul und Islamabad seither beispiellos. Einer von ihnen spekulierte, die in Afghanistan festgenommenen Verdächtigen könnten mit Gefangenen in Pakistan ausgetauscht werden.