Behörden bestätigen: Wrackteile stammen von AirAsia Flug QZ8501. Leichen, Notrutschen und Schwimmwesten im Meer gesichtet. AirAsia veröffentlichte die letzten Worte des Piloten.

Jakarta/Singapur. Es gibt ein leichtes Aufatmen in Südostasien: Ein rätselhaftes Verschwinden eines Passagierflugzeuges wie bei MH 370 bleibt den Behörden und Angehörigen der Opfer offenbar erspart. Denn die vor Indonesien im Meer entdeckten Objekte stammen höchstwahrscheinlich von dem vermissten Airbus A320 von AirAsia. Das sagte ein Behördensprecher am Dienstag in Jakarta.

Es seien Objekte entdeckt worden, die einer Tür und einer Notrutsche eines Flugzeugs ähnelten, sagte ein Armeesprecher. Die Fundstelle liege etwa zehn Kilometer von der Position entfernt, wo das vermisste Flugzeug zuletzt vom Radar geortet worden war.

Nach Angaben eines AFP-Fotografen, der an Bord des Flugzeugs der Luftwaffe saß, könnte es sich bei den im Wasser treibenden Gegenständen um ein Rettungsboot und Schwimmwesten handeln. Dann wurden nach Angaben von Metro TV auch Leichen und Gepäckteile in dem betreffenden gesichtet.

Flug QZ8501 war am Sonntagmorgen mit 162 Menschen an Bord in Richtung Singapur gestartet. Die malaysische Maschine verschwand kurz nach dem Abheben vom Radar, seitdem fehlt von ihr jede Spur. Die indonesischen Behörden vermuten, dass das Flugzeug ins Meer stürzte. An der Suche nach dem Airbus beteiligen sich Schiffe und Flugzeuge aus Indonesien, Australien, Singapur und Malaysia. Bereits am Montag hatten die Suchmannschaften Objekte im Meer entdeckt, diese gehörten aber nicht zu dem vermissten Flugzeug.

Die Wrackteile wurden vor der Küste von Borneo entdeckt, etwa 150 Kilometer vor Pangkalan Bun. Weiter westlich war der Radarkontakt zu der Maschine am Sonntagmorgen abgebrochen. In dem Suchgebiet zwischen den Inseln Sumatra und Borneo wurden noch im Laufe des Tages ein südkoreanisches APC-3 Orion-Suchflugzeug sowie der US-Zerstörer „USS Sampson“ erwartet, wie Sulistyo sagte. Die 7. Flotte der US-Marine hatte die Hilfe angeboten. Das Schiff war im westlichen Pazifik im Einsatz.

Ermittler legten zudem Details der letzten Kommunikation mit dem Piloten vor. Danach bat der Kapitän um 6.12 Uhr um eine Kursänderung nach links, um einen Sturm zu umfliegen. Dies sei genehmigt worden, und die Maschine sei sieben Meilen nach links geflogen, berichtete die „Jakarta Post“ unter Berufung auf den Sicherheitsdirektor der Flugsicherung „AirNav Indonesia“, Wisnu Darjono.

Kurz darauf habe der Pilot um Genehmigung gebeten, höher zu fliegen. „Wie hoch?“, fragten die Fluglotsen nach diesen Angaben. „38.000 Fuß“, seien die letzten Worte des Piloten gewesen. Dies wurde wegen hohen Verkehrsaufkommens nicht sofort genehmigt. Als die Genehmigung zu einer Steigung auf zunächst 34.000 Fuß um 6.14 Uhr übermittelt wurde, habe es keine Antwort mehr gegeben.