Hamburg. Nicht Abnehmen oder Alkoholabstinenz, sondern Stressabbau steht auf der Liste der guten Vorsätze für das neue Jahr ganz weit oben: Sechs von zehn Deutschen streben für das Jahr 2015 mehr Entspannung an, wie eine am Donnerstag veröffentlichte repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit ergab. In der Gruppe der 30- bis 44-Jährigen wollen sogar 68 Prozent der Befragten ihren Stress reduzieren.

Klassische Vorsätze wie mehr Bewegung, gesündere Ernährung oder Abnehmen sind aber auch nach wie vor hoch im Kurs. So wollen 55 Prozent der Befragten mehr Sport machen, 48 Prozent stärker aufs Essen achten und 34 Prozent abnehmen. Die Krankenkasse stellte fest, dass auch die Männer nun eine gesunde Lebensweise stärker für ihre Vorsätze berücksichtigen.

Erstmals ging die Befragung auch auf die Mediennutzung ein, die offenbar zunehmend als eine negative Verhaltensweise angesehen wird. Der Umfrage zufolge sehen besonders viele 14- bis 29-Jährige hier Änderungsbedarf bei sich – fast 30 Prozent aus dieser Altersgruppe wollen Handy, Computer und Internet im kommenden Jahr weniger nutzen als bislang. Mit zunehmendem Alter hat dieser Bereich allerdings weniger Gewicht – nur acht Prozent der über 60-Jährigen teilen ebenfalls diesen Vorsatz.

Beim Durchziehen der Vorsätze schaffte es nach eigenen Angaben immerhin mehr als jeder zweite Deutsche, im Jahr 2014 das Vorgenommene vier Monate oder länger durchzuhalten. Je nach Bundesländern gab es aber starke Unterschiede. Während fast zwei Drittel der Einwohner Berlins (64 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommerns (62 Prozent) sowie 58 Prozent der Thüringer ihre Vorsätze konsequent umsetzten, waren es nur 48 Prozent der Menschen aus Bremen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz.