Beim Kauf des Weihnachtsbaums sollten Verbraucher genau auf dessen Herkunft achten: Mehr als jeder zweite Baum ist einer Untersuchung des BUND zufolge mit gesundheitsgefährdenden Giften belastet.

Berlin. Mehr als jeder zweite Weihnachtsbaum aus Bau- und Gartenmärkten ist einer Untersuchung zufolge mit Pestiziden belastet. In acht von 15 getesteten Nadelbäumen seien Rückstände von Unkrautvernichtungsmitteln gefunden worden, teilte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Dienstag in Berlin mit. Im Labor ließ der BUND stichprobenartig Bäume aus Märkten in Berlin, Leipzig, München, Nürnberg und weiteren Regionen Bayerns auf Rückstände von mehr als 150 Pestiziden untersuchen.

Nach Angaben der Umweltschützer wurde in sieben Fällen Glyphosat oder Prosulfocarb gefunden, in einem weiteren Fall wurden beide Gifte nachgewiesen. „Diese Agrargifte sind starke Wasserschadstoffe und können auch beim Menschen gesundheitliche Auswirkungen hervorrufen“, sagte Tomas Brückmann vom BUND. Glyphosat stehe im Verdacht, Krebs zu fördern und die Embryonalentwicklung zu stören.

Allerdings hat der BUND auch positive Ergebnisse. Anders als in einem ähnlichen Test 2011 wurden dieses Mal keine Rückstände von Insektenvernichtungsmitteln gefunden. Um Pestizide zu vermeiden, empfiehlt der Verband den Kauf von Öko-Bäumen mit Bio-Zertifikat. Eine Alternative seien auch Weihnachtsbäume aus heimischen Wäldern.