Fünf Monate nach dem Absturz der Malaysia-Airlines-Maschine über der Ukraine herrscht Klarheit über 294 Passagiere. Zur Herkunft eines der letzten identifizierten Opfer wird geschwiegen - auf Wunsch des Herkunftslandes.

Den Haag. Knapp fünf Monate nach dem Absturz der Malaysia-Airlines-Maschine MH17 über der Ostukraine herrscht Klarheit über den Großteil der Opfer. 294 Insassen des Flugzeugs seien inzwischen identifiziert worden, teilte das Justizministerium am Donnerstag in Den Haag mit. Bei dem Absturz am 17. Juli waren insgesamt 298 Menschen ums Leben gekommen.

„In dieser Woche wurden zwei (weitere) Opfer der Luftfahrt-Katastrophe identifiziert“, erklärte das Ministerium. Eines der Opfer stamme aus den Niederlanden. Zur Nationalität des zweiten Toten machten die Behörden auf Wunsch der Botschaft seines Herkunftslandes keine Angaben. Bei den vier noch zu identifizierenden Opfern handelt es sich nach Angaben Den Haags um Niederländer.

Die ukrainische Regierung und der Westen gehen davon aus, dass Flug MH17 von prorussischen Rebellen mit einer russischen Boden-Luft-Rakete abgeschossen wurde. Moskau sieht die Verantwortung hingegen bei Kiew. Da zwei Drittel der Insassen des abgestürzten Flugzeugs Niederländer waren, leitet Den Haag die Ermittlungen. Die Experten vor Ort mussten ihre Arbeit wegen der anhaltenden Gefechte zwischen der ukrainischen Armee und den Separatisten mehrfach unterbrechen. Erste Trümmerteile der Boeing 777 trafen am Dienstag zur Untersuchung in den Niederlanden ein.