Menschen aus New York, Los Angeles und weiteren Städten zogen nach der gewaltvollen Nacht in Ferguson auf die Straßen. In der Kleinstadt selbst blieb es dagegen weitestgehend ruhig.

Ferguson/New York/Los Angeles. Die Wut über den Gerichtsentscheid im Fall des in Ferguson erschossenen Jugendlichen Michael Brown erfasst weite Teile der USA. Wie der Sender CNN berichtete, gingen Demonstranten in New York, Los Angeles, San Francisco sowie etwa 170 weiteren Städten auf die Straße. In vielen von ihnen legten die Menschen den Verkehr lahm.

Auslöser der Proteste war die Entscheidung von Geschworenen in Ferguson bei St. Louis im US-Missouri, einen weißen Polizisten nicht vor Gericht zu bringen, der den schwarzen unbewaffneten Teenager Michael Brown erschossen hatte. Der Polizist Darren Wilson hatte Brown im August mit mehreren Schüssen niedergestreckt, weil er sich bedroht fühlte.

In Ferguson kam es in der Nacht auf Mittwoch zu Zwischenfällen. Demonstranten blockierten Straßenkreuzungen und griffen einen Wagen der Polizei an. An der Polizeizentrale des Vorortes von St. Louis versammelte sich eine Menschenmenge. Die Polizei forderte die Demonstranten auf, die Straßen zu räumen, und drohte mit Festnahmen. Nach Angaben eines dpa-Reporters wurden mindestens zwei Menschen festgenommen.

Unmittelbar nach Bekanntgabe der Jury-Entscheidung waren in Ferguson in der Nacht auf Dienstag schwere Unruhen ausgebrochen. Es gab Plünderungen, Häuser und Autos wurden in Brand gesetzt.