Deutschland, die Niederlande und nun auch Großbritannien: Mit immer mehr Fällen meldet sich die Vogelgrippe zurück, das gefährliche Virus sorgt für zahlreiche Notschlachtungen.

London. Nach Deutschland und den Niederlanden ist nun auch Großbritannien von einer neuen Vogelgrippeinfektion betroffen. Auf einer Entenfarm in Nordengland sei eine Variante des Virus' festgestellt worden, erklärte die Regierung am Montag im Sender BBC.

Um welche Variante es sich genau handelt, ist noch unklar. Jedoch sei nicht der tödlichen Typ H5N1 festgestellt worden, sagte der zuständige Chefveterinär Nigel Gibbens. „Wir wissen, dass es sich um einen H5-Stamm handelt, aber nicht um N1.“ Nach derzeitigem Wissen bestehe keine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit.

Sicherheitszonen und Notschlachtungen

Das Landwirtschaftsministerium teilte mit, rund um das Gehöft in Yorkshire sei eine Sicherheitszone errichtet worden, die Enten würden getötet, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Zwölf Tage nach dem erstmaligen Auftauchen der bislang nur in Asien vorkommenden Vogelgrippe-Variante des Typs H5N8 in Deutschland war am Sonntag das Virus auch in den Niederlanden nachgewiesen worden. Bislang ist kein Fall bekannt, bei dem das Virus vom Tier auf Menschen übertragen wurde.

Zuvor hatten Behörden in den Niederlanden einen Vogelgrippe-Ausbruch in einer Geflügelfarm gemeldet. Alle 150 000 Hühner des Bauernhofes in Hekendorp rund 65 Kilometer südlich von Amsterdam wurden notgeschlachtet, wie das Wirtschaftsministerium am Sonntag mitteilte.

Zudem ordneten die Behörden als Vorsichtsmaßnahme an, dass der Transport von Eiern, Geflügeln sowie Nebenprodukten wie Geflügeldünger landesweit für 72 Stunden verboten sei. Wie das Virus auf die Farm gelangen konnte, war zunächst unklar. Es ist für Geflügel tödlich und kann sich auch auf den Menschen übertragen.