Nach intensivmedizinischer Versorgung geht es dem damals zweiten nach Deutschland gebrachten Ebola-Patienten im Frankfurter Uniklinikum besser. Er litt zeitweise an an Multiorganversagen.

Frankfurt. Der Frankfurter Ebola-Patient befindet sich nach Angaben des behandelnden Uniklinikums auf dem Weg der Besserung. „Allerdings wird er noch einige Zeit benötigen, um sich vollständig zu erholen“, teilte der Vorstand des Krankenhauses am Mittwoch mit. Der aus Uganda stammende Arzt wurde am 3. Oktober zur Behandlung nach Frankfurt gebracht, er hatte sich beim Einsatz für eine italienische Hilfsorganisation in Sierra Leone mit dem tückischen Erreger infiziert.

Zwischenzeitlich sei der Mann ernsthaft erkrankt gewesen und habe an Multiorganversagen gelitten, teilte das Krankenhaus mit. Er sei intensivmedizinisch versorgt worden. Mittlerweile könne sich der Patient eigenständig im Zimmer der Isolierstation bewegen und normal essen. Einen Termin für seine mögliche Entlassung nannte das Uniklinikum nicht.

Der Frankfurter Patient war damals der zweite Ebola-Patient, der nach Deutschland gebracht wurde. In Hamburg konnte ein Mann aus dem Senegal geheilt werden. Ein dritter Patient, der später in Leipzig behandelt wurde, starb Mitte Oktober.

Die Behandlung eines Ebola-Patienten ist sehr aufwendig. Ärzte und Pfleger müssen Ganzkörper-Schutzanzüge tragen, damit sie sich nicht selbst anstecken. Zu Beginn der Behandlung in Frankfurt hatte das Klinikum berichtet, dass erst einmal acht Ärzte im Schichtdienst und mehrere Pfleger im Einsatz sind. Auf der Sonderisolierstation der Uniklinik, die unter anderem eine eigene Versorgung mit Frischluft hat, stehen insgesamt sechs Betten für Patienten mit gefährlichen Infektionskrankheiten bereit.