Berlin . Wenn es so etwas wie einen Traumvater gibt, dann hat Bill Cosby die Blaupause dafür geliefert. In mehr als 200 Folgen erzog er Anfang der 90er-Jahre als Dr. Heathcliff „Cliff“ Huxtable in der „Bill Cosby Show“ seine fünf Kinder mit einer besonderen Mischung aus Strenge und viel Humor.

Das Bild steht allerdings im Widerspruch zu den Vorwürfen, mit denen der Schauspieler im echten Leben konfrontiert wird. Die Amerikanerin Barbara Bowman behauptet, Bill Cosby habe sie als Teenager sexuell missbraucht. „Dieser Mann hat mich unter Drogen gesetzt und vergewaltigt“, sagte die heute 47-Jährige der „Daily Mail“. „Er ist wie ein Monster über mich hergefallen.“ Über Jahre soll der Komiker seine Machtposition ausgenutzt haben, um sie gefügig zu machen.

Schon 2004 hatte die Kanadierin Andrea Constand ähnliche Vorwürfe geäußert. Beide Parteien einigten sich damals außergerichtlich, Cosby zahlte Schadenersatz. Die Akten wurden versiegelt. Vor einigen Wochen aber lästerte der schwarze Comedian Hannibal Buress auf der Bühne über den 77-Jährigen. Burress bezeichnete den Komiker als Serienvergewaltiger. Ein Video davon landete im Netz. Inzwischen sollen sich 13 andere Frauen gemeldet haben. Cosby selbst äußerte sich nicht zu den Vorwürfen. Angeblich soll NBC sein Comeback planen. In der TV-Serie soll es „um wahre Werte wie Liebe und Versöhnung“ gehen.