Sensationeller Fund vor der US-Küste: „U 576“ liegt nur 220 Meter von dem Schiff entfernt, das es versenkte. Die Leichen der deutschen Soldaten sind noch an Bord.

Raleigh. Vor der südöstlichen Atlantikküste der USA haben Wissenschaftler das Wrack eines deutschen U-Bootes aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Unweit davon sei zudem das Handelsschiff gefunden worden, das von dem U-Boot versenkt worden sei, berichtete der Leiter der Expedition der Nationalen Ozean- und Atmosphärenverwaltung NOAA, Joe Hoyt. „Der gesamte Kriegsschauplatz ist da.“

Gefunden wurden die Wracks in dem treffenderweise als „Friedhof des Atlantiks“ bezeichneten Gebiet vor dem Kap Hatteras im US-Staat North Carolina. Das U-Boot „576“ und das Frachtschiff „Bluefields“ lagen demnach nur 220 Meter voneinander entfernt – eine Seltenheit.

U-576 hatte den unter der Flagge Nicaraguas fahrenden Frachter am 15. Juli 1942 als Teil eines Konvois von insgesamt 19 Handelsschiffen attackiert. Zwei weitere Schiffe waren bei dem Angriff beschädigt worden. Ein US-Bomber sorgte anschließend für das Sinken des U-Bootes. Während es auf der „Bluefields“ keine Toten gab, starben alle 45 deutschen Besatzungsmitglieder. Sie sollen sich noch heute in dem U-Boot-Wrack befinden.

Zu den Funden war es bereits am 30. August gekommen. NOAA zögerte die Veröffentlichung jedoch bis zum Dienstag heraus, um Deutschland die Gelegenheit zu geben, mögliche Angehörige der U-Boot-Besatzung informieren zu können, wie Hoyt sagte.