Das ist richtig schiefgelaufen: Ein Schweizer Unternehmen brachte Kondensmilchdöschen mit Sammeldeckeln heraus - auf denen unter anderem Porträts von Adolf Hitler und Benito Mussolini zu sehen sind.

Zürich. Peinliche Panne oder schlechter PR-Gag? Die Firma Migros bemüht sich derzeit, den Zusammenhang zwischen Diktatoren und Kaffeerahm zu erklären.

Das Porträt von Adolf Hitler auf Kondensmilchdöschen sorgt für Schlagzeilen in der Schweiz: Wie die Gratiszeitung „20minuten“ am Mittwoch berichtete, zeichnet für die brisante Gestaltung der „Kafferahm-Deckeli“ ein Tochterunternehmen der Supermarktkette Migros verantwortlich. Auch der italienische Diktator Benito Mussolini erscheint demnach auf den Deckeln.

Migros entschuldigte sich auf seiner Website für die „unverzeihliche Fehlleistung“. Die Porträts seien Teil einer Sammeldeckel-Serie mit insgesamt 55 unterschiedlichen Motiven. Die Auswahl der Motive wurde laut Darstellung des Konzerns von der Firma Karo Versand im Auftrag der Migros-Tochter ELSA vorgenommen. Im konkreten Fall hätten interne Kontrollen versagt „und die Motive wurden ohne nähere Begutachtung für die Verpackungen übernommen“.

Die Kondensmilchdöschen wurden dem Bericht von „20minuten“ zufolge lediglich an Gastronomie-Betriebe versandt und waren nicht in Migros-Filialen erhältlich. Insgesamt befänden sich je 1.200 Döschen mit den Bildnissen Hitlers und Mussolini in Umlauf. Migros kündigte an, es werde alles unternommen, um die Produkte mit den anstößigen Motiven zurückzuziehen.