Unwetter und Verkehrschaos bereits im Süden. „Gonzalo“ trifft womöglich schon nachts auf die deutsche Küste. Mitten in London wurde bereits eine Frau getötet.

Hamburg/Stuttgart. Da rollt eine Naturgewalt auf Hamburg und den Norden zu. Die Ausläufer des Hurrikans „Gonzalo“, der auf seinem Weg von der Karibik über die Bermudas Richtung britische Insel bereits für verheerende Schäden und Tote verantwortlich ist, sorgen für eine Sturmflut. Das mittlere Hochwasser der Elbe im Hamburger Hafen wird 1,5 bis 2 Meter über dem normalen Hochwasser-Level liegen. Darauf weist das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie hin. Der Deutsche Wetterdienst hat eine Unwetterwarnung herausgegeben. In einem Video erklären die Meteorologen, dass mit „Gonzalo“ auch nach seinem Weg über den Atlantik nicht zu spaßen ist.

„Gonzalo“ folgt dann polare Meeresluft. „Im Frontbereich fällt schauerartiger Regen, vor allem nach Süden zu gibt es auch Gewitter mit Graupel“, so der Deutsche Wetterdienst. Die Sturmböen werden ein Tempo von gut 100 km/h erreichen.

Das haben die Süddeutschen bereits zu spüren bekommen. Eine Unwetterfront hat am Dienstagabend in Teilen Baden-Württembergs ein Verkehrschaos ausgelöst. Mehrere Straßen wurden gesperrt. Der Bahnverkehr kam nach Angaben eines Unternehmenssprechers auf mehreren Strecken wie etwa zwischen Pforzheim und Nagold sowie zwischen Freiburg und Titisee-Neustadt vorübergehend komplett zum Erliegen.

Bei der Murrbahn sorgte ein Blitzeinschlag in einem Stellwerk fürs Erste für Stillstand, wegen Oberleitungsstörungen kam es in Stuttgart zu Verspätungen. Aufgrund der gesperrten Straßen sei es mancherorts schwierig, Ersatzverkehr bereitzustellen, sagte der Bahn-Sprecher.

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Polizisten und Feuerwehrleute im Land hatten vielerorts alle Hände voll zu tun. Ein Sprecher der Polizei in Stuttgart sagte beispielsweise: „Wir haben über 100 Einsätze, keinen Überblick, keine Verletzten.“ Viele andere Polizeistationen wie in Freiburg, Karlsruhe und Reutlingen meldeten ebenfalls umgestürzte Bäume und Zäune. Verletzt wurde nach ersten Angaben auch dort niemand.

In London wurde eine Frau tot unter einem umgestürzten Baum entdeckt. Am Londoner Heathrow Airport mussten 110 Flüge gestrichen werden. Im Bahnverkehr kam es zu Verspätungen, umgestürzte Lastwagen blockierten mehrere Straßen.