Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden ist offenbar auch weiterhin mit seiner Lebensgefährtin Lindsay Mills liiert. Das geht aus dem Dokumentarfilm „Citizenfour“ hervor.

New York. Nach seiner plötzlichen Flucht aus den USA und der Veröffentlichung sensibler Dokumente ist der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden offenbar weiterhin mit seiner Lebensgefährtin Lindsay Mills liiert. Der am Freitagabend (Ortszeit) in New York vorgestellte Dokumentarfilm „Citizenfour“ zeigt das Paar gemeinsam in Snowdens russischem Asyl. „Sie kommt regelmäßig her“, bestätigte der Kreml-nahe Anwalt Anatoli Kuscherena. Allerdings wohne Mills wegen ihres Visums nicht dauerhaft mit Snowden zusammen.

In dem Dokumentarfilm, der am 6. November in Deutschlands Kinos kommen soll, sind Snowden und Mills kurz beim gemeinsamen Kochen an einem unbekannten Ort in Russland zu sehen. Das Gespräch der beiden ist dagegen nicht zu hören. Außerdem zeigt das zweistündige Werk Snowden in Hongkong, seiner ersten Station nach Snowdens Verschwinden aus der gemeinsamen Wohnung auf Hawaii. Den Tränen nahe sagt Snowden seiner Freundin von Hongkong aus, warum er verschwunden ist, und dass er womöglich nie heimkehren könne.

Ferner sagt Snowden in dem Film von Laura Poitras, er habe seine Freundin zu ihrem eigenen Schutz bis zum Schluss im Unklaren über seine Pläne gelassen. Snowden hatte im Juni 2013 in Hongkong mit der Enthüllung der US-Geheimdienstprogramme zur Überwachung der Internet- und Telefonkommunikation weltweit Schlagzeilen gemacht. Später strandete er auf der Flucht auf einem Moskauer Flughafen. Er erhielt schließlich eine Aufenthaltserlaubnis in Russland.

Die Besuche von Mills seien eine wichtige „moralische Unterstützung“ für Snowden, sagte der Anwalt Kuscherena. Zusammen würden die beiden das Theater und andere Kulturveranstaltungen besuchen. Auch sonst gehe es Snowden gut, er lerne weiterhin Russisch, sagte der Anwalt.