Ein Zugführer ist in einen anderen Express hineingefahren, da er in der Nähe des Bahnhofs der Stadt Gorakhpur ein Stoppsignal übersehen hatte. Zwölf Menschen kamen ums Leben.

Lucknow. Beim Zusammenstoß zweier Züge im Norden Indiens sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen und 45 verletzt worden. Der eine Zugführer habe ein Stoppsignal übersehen und sei in der Nähe des Bahnhofs der Stadt Gorakhpur im Staat Uttar Pradesh in den anderen Express hineingefahren, teilte die Bahnbehörde am Mittwoch mit. Dabei seien drei Waggons entgleist und umgekippt. Einige Züge hätten nach dem Unglück vom Dienstagabend auf andere Strecken umgeleitet werden müssen.

Der Fahrer des Zugs, der das Stoppsignal übersehen hatte, und sein Assistent wurden suspendiert. Ein Sprecher der Bahn sagte, es werde untersucht, ob der Unfall auf einen technischen Defekt oder menschliches Versagen zurückzuführen sei.

Passagiere berichteten, in ihrem Zug seien viele Bauarbeiter gewesen, die von einem Hindu-Festival nach Hause zurück fuhren. Als sich kurz vor dem Bahnhof bereits viele zum Aussteigen fertig gemacht hätten, sei es zu dem Aufprall gekommen. Menschen aus dem nahen Dorf hätten geholfen, viele Verletzte aus dem Zug zu bergen.

Bahnunfälle ereignen sich in Indien häufig. Das Land hat eines der größten Streckennetze weltweit, täglich fahren 23 Millionen Passagiere in mehr als 11.000 Zügen. Die meisten Unfälle sind auf schlechte Instandhaltung und menschliches Versagen zurückzuführen.