Sie taten das, was verliebte Esel eben so tun - ohne sich darum zu kümmern, wer ihnen dabei zusah. Dann sorgten empörte Mütter und eine konservative Politikerin für die Trennung des Paares.

Warschau. Gegen die Liebe können selbst wütende polnische Mütter und konservative Politiker nichts ausrichten: Ein aus Empörung über sein öffentliches Liebesspiel getrenntes Eselpaar ist im Zoo von Posen wiedervereint worden. Der Tierpark gestand am Donnerstag ein, es sei ein Fehler gewesen, Napoleon und Antosia in zwei verschiedenen Ställen unterzubringen. „Es war nicht unsere Absicht, dass sich Tiere wegen ihres natürlichen Verhaltens unbehaglich fühlen“, hieß es.

Die beiden Tiere kamen in Schwierigkeiten, nachdem Mütter sich empörten, Kinder müssten bei der Paarung der Esel zusehen. Daraufhin nahm sich die konservative Lokalpolitikerin Lydia Dudziak des Falls an und überzeugte den Zoodirektor, die Tiere, die seit zehn Jahren ein Paar sind, zu trennen. Das wiederum veranlasste 7000 Menschen, eine Petition zu unterschreiben, in der die Wiedervereinigung der Esel gefordert wurde.