Der 26 Jahre alte Cédric L. schaltete seine eigene Todesanzeige, um die Polizei loszuwerden. Doch eben die stellte - neben der nichtsahnenden Großmutter - die einzigen Besucher auf der Trauerfeier.

Alençon. Mit einer falschen Todesanzeige hat ein Wiederholungstäter in Frankreich versucht, die Polizei von der Suche nach ihm abzubringen. Der 26-Jährige schaltete im Regionalblatt „Ouest-France“ selbst die falsche Todesanzeige mit der Einladung zu einer Trauerfeier am vergangenen Dienstag, zu der dann nur die Polizei erschien – und seine nichtsahnende Großmutter.

Nach Angaben aus Justizkreisen vom Freitag erhielt die Staatsanwaltschaft inzwischen die Bestätigung, dass der junge Mann noch quicklebendig ist – und immer noch auf der Flucht vor der Polizei.

Der 26-jährige Cédric L. wird wegen seiner Verurteilung zu fünf Jahren Haft wegen Betruges gesucht. Er hat allerdings auch ein umfangreiches Vorstrafenregister wegen Diebstahls und Betrugs.

Auch bei seinem Versuch, die Polizei mit der Todesanzeige auszutricksen, ging der junge Mann ganz gewieft vor: Nach Angaben der Zeitung „Ouest-France“ rief er erst das Beerdigungsinstitut im nordwestfranzösischen Alençon an, gab sich als sein eigener Bruder aus und gab die Organisation der Trauerfeier in Auftrag. Danach erst gab er die Traueranzeige auf – und die Zeitung bekam die Information auf Nachfrage vom Beerdigungsinstitut bestätigt.