In Leipzig ist ein Geschäftsmann nach einer Liberia-Reise erkrankt. Zwei Tests auf Ebola verliefen aber negativ - der Mann kann voraussichtlich die kommenden Tage die Klinik verlassen.

Leipzig. Der Ebola-Verdacht bei einem 45 Jahre alten Patienten auf der Isolierstation einer Klinik in Leipzig hat sich nicht bestätigt. Das Ergebnis eines zweiten Tests habe das des ersten bestätigt: Es handle sich nicht um Ebola, teilte das Krankenhaus St. Georg am Montagabend mit. Dem Patienten gehe es den Umständen entsprechend gut. Sofern sich sein Zustand in den kommenden Tagen weiter bessere, könne er bald entlassen werden.

Der Geschäftsmann war nach einem mehrwöchigen Aufenthalt in Ebola-Gebieten Liberias und in der Hauptstadt Monrovia mit hohem Fieber nach Leipzig zurückgekehrt. Die auf hochinfektiöse Erkrankungen spezialisierte Klinik hatte vorsorglich den Quarantänefall ausgerufen.

Tests bei befürchtetem Ebola-Fall in Schweden negativ

Auch in Schweden hat sich ein Ebola-Verdachtsfall nicht bestätigt. Labortests eines ins Krankenhaus eingelieferten Mannes fielen negativ aus, teilte am Montag die Sanitärbehörde in der Hauptstadt Stockholm mit. Es gebe „keinerlei Anhaltspunkte darauf, dass der Mann Ebola haben könnte“. Erst am Sonntagabend hatte die Behörde den möglichen Ebola-Fall gemeldet.

Der Ebola-Verdacht war bei einem Ausländer aufgetreten, der vor einigen Tagen aus einem afrikanischen Land eingereist war, in dem es Ebola gibt. Genauere Tests sollten nun herausfinden, woran der Mann genau erkrankt sei.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Ebola-Epidemie mit mehr als 1500 Toten, die seit Monaten vor allem im Westen Afrikas grassiert, Anfang August zum internationalen Gesundheits-Notfall erklärt. Ihren Angaben zufolge gab es seit Jahresbeginn mehr als 3000 registrierte Infektionen mit dem Virus. Am stärksten betroffen von der Ebola-Epidemie sind bislang Guinea, Sierra Leone und Liberia. Weitere Fälle wurden in Nigeria und jüngst im Senegal registriert.

Der Ebola-Erreger löst hämorrhagisches Fieber aus. Routinemäßig einsetzbare Medikamente dagegen gibt es nicht, doch steigert eine frühzeitige Behandlung die Überlebenschancen. Von Mensch zu Mensch überträgt sich das Virus durch Körperflüssigkeiten.