Seit längerem versetzte der Bardarbunga auf Island die Behörden in Alarmbereitschaft. Jetzt ist der Vulkan ausgebrochen. Auch in Papua-Neuguinea spuckte ein Vulkan Lava. Das Flugverbot wurde wieder aufgehoben.

Reykjavik/Canberra. Nach mehreren Erdbeben ist in der Nacht zum Freitag der isländische Vulkan Bardarbunga ausgebrochen. „Kurz nach Mitternacht hat ein Vulkanausbruch begonnen“, hieß es in einer Erklärung des Zivilschutzes. Allerdings sei zunächst keine Vulkanasche ausgestoßen worden.

Das Meteorologische Institut rief die höchste Alarmstufe rot für den Luftverkehr aus. Der Luftraum über dem größten Vulkan des Landes wurde zunächst für mehrere Stunden geschlossen. Am Freitagnachmittag hoben die isländischen Behörden das Flugverbot über dem Vulkan wieder auf, teilte der Zivilschutz der Insel via Twitter mit.

Wissenschaftler befürchten, dass ein größerer Ausbruch des Vulkans erhebliche Schäden anrichten und durch Aschewolken den Flugverkehr in Nordeuropa und über dem Nordatlantik behindern könnte. Das Bundesverkehrsministerium hat bereits Vorkehrungen getroffen.

Im April 2010 hatte die Eruption des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull einen Monat lang den Flugverkehr in Europa lahmgelegt. Mehr als 100.000 Flüge wurden damals gestrichen, gut acht Millionen Reisende saßen zum Teil tagelang auf Flughäfen fest.

Internationale Flüge gestrichen

Nicht nur auf Island, auch in Papua-Neuguinea ist ein Vulkan ausgebrochen. Einige Gemeinden mussten bereits geräumt und internationale Flüge gestrichen worden. Betroffen waren Ortschaften rund um den Mount Tavurvur, der am Freitagmorgen ausbrach, wie das australische Außenministerium mitteilte. Der Berg liegt im Bezirk Rabaul auf der Insel New Britain.

Die Fluggesellschaft Qantas teilte mit, wegen der Aschewolke habe es auf den Flugrouten zwischen Sydney und Tokio sowie Sydney und Shanghai kleinere Änderungen gegeben. Die Einwohner der Provinzhauptstadt Rabaul wurden aufgefordert, wegen der Aschewolken in ihren Häusern zu bleiben. Ein Einwohner sagte, der Vulkan dampfe und donnere gelegentlich. Die Umgebung sei von einer einen Zentimeter dicken Ascheschicht überzogen.

Der Vulkan ist einer der aktivsten in der Gegend. Er zerstörte Rabaul 1994, als er gleichzeitig mit dem nahen Mount Vulcan ausgebrochen war.

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