Die Flugroute der Boeing 777 wurde abermals korrigiert. Satellitenbilder engen das Suchgebiet ein. Die Suche nach MH 370 geht weiter, bis der Jet gefunden ist.

Canberra/Kuala Lumpur. Die seit März verschollene Passagiermaschine von Malaysia Airlines /MH370) kam womöglich eher von ihrem Kurs ab als bisher gedacht. Dies ergebe sich aus der nochmaligen Auswertung von Satellitendaten, sagte am Donnerstag Australiens stellvertretender Regierungschef Warren Truss. Die Suche nach Spuren der Boeing 777 werde sich deshalb innerhalb der bereits festgelegten Zone auf ein Gebiet „ein bisschen weiter südlich“ als bisher konzentrieren.

Flug MH370 mit 239 Menschen an Bord war am 8. März auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden. Seitdem fehlt von dem Jet jede Spur. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge verließ die Maschine aus unbekannten Gründen mitten im Flug ihre geplante Route und drehte erst nach Westen und dann Richtung Süden ab. Australien leitet die Suche nach dem Flugzeug.

Unterdessen haben sich Australien und Malaysia auf eine Teilung der Kosten für die weitere Suche nach der seit fast einem halben Jahr verschollenen Passagiermaschine der Malaysia Airlines verständigt. Der malaysische Transportminister Liow Tiong Lai, der zur Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens am Donnerstag in Australien weilte, erklärte, die Untersuchung der Hintergründe des Absturzes könne nicht weitergehen, solange das Wrack und die beiden Flugschreiber nicht gefunden seien.

Die neue Suche soll im September beginnen. Sie kann bis zu einem Jahr dauern und soll umgerechnet rund 36 Millionen Euro kosten. Der chinesische Vize-Verkehrsminister He Jianzhong, der ebenfalls an dem Treffen teilnahm, sagte, alle Seiten hätten zugestimmt, dass die Suche nicht unterbrochen oder aufgegeben werde. 153 der 239 Passagiere waren Chinesen.

Ein niederländisches Unternehmen soll die weitere Suche leiten. Im Einsatz sollen drei Schiffe sein, die Unterwasserfahrzeuge schleppen, die unter anderem mit Videokameras, Radar und Schallmessgeräten ausgerüstet sind. Auch ein Kieler Mini-U-Boot ist dabei. Bevor die Unterwassersuche beginnt, sollen zwei Forschungsschiffe die gesamte Suchgegend kartografieren.