Buenos Aires/Rom. Drei Verwandte von Papst Franziskus, 77, sind in Argentinien bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Die Familie von Franziskus’ Neffen sei in der zentralen Provinz Córdoba verunglückt, sagte eine Polizistin am Dienstag. Der Neffe Horacio Bergoglio sei schwer verletzt worden, seine Frau sowie ihre zwei Jahre und acht Monate alten Kinder hätten das Unglück nicht überlebt.

Kurz zuvor hatte sich das Oberhaupt der katholischen Kirche über sein eigenes mögliches Ableben humorvoll geäußert: „Zwei oder drei Jahre – und dann: Ab ins Haus des Herrn!“, sagte er im Hinblick auf sein fortgeschrittenes Alter. Durchaus ernst gemeint ist hingegen seine Aussage, dass er wie sein Vorgänger Benedikt XVI. zurücktreten würde, sollte er zu große Gesundheitsprobleme bekommen. Franziskus hat damit erstmals Gedanken über seinen Tod öffentlich gemacht und dabei auch einen Rücktritt angedeutet, falls die Umstände dies erfordern. In diesem Fall werde er „beten und das Gleiche tun“ wie Benedikt.

Franziskus erinnerte im Flugzeug auf der Rückreise von seinem Südkoreabesuch daran, dass vor 60 Jahren auch emeritierte Bischöfe eine Seltenheit gewesen seien. Heute hingegen sei dies gängige Praxis. Der Rücktritt seines Vorgängers Benedikt XVI. im Jahr 2013 habe „eine institutionelle Tür geöffnet“, sagte Franziskus. Von „einer Ausnahme“ könne nicht länger die Rede sein, „auch wenn das manchen Theologen nicht gefällt“.