Der Schweizer Politiker Geri Müller ist von seinen Aufgaben entbunden worden. Zuvor geriet der Gemeindepräsident der Stadt Baden wegen Selfies in die Schlagzeilen, die ihn nackt zeigen sollen.

Genf. Selfie okay, aber bitte mit Klamotten: Ein wegen Nackt-Selfies in die Schlagzeilen geratener Schweizer Politiker ist von seinen Aufgaben als Gemeindepräsident der Stadt Baden vorläufig entbunden worden.

Geri Müller solle auf diese Weise mehr Zeit zur „Klärung der Situation“ erhalten, teilte der Stadtrat von Baden am Montag mit und betonte, für ihn gelte die Unschuldsvermutung. Der Grünen-Politiker, der für den Kanton Aargau auch im Nationalrat sitzt, soll einem Pressebericht zufolge von seinem Büro aus während der Arbeitszeit einer Frau Nacktfotos von sich selbst geschickt haben, die ihn in seinem Arbeitszimmer zeigten.

Die Vorwürfe basieren auf einem Bericht der Zeitung „Schweiz am Sonntag“. Demnach wurde die junge Frau in der vergangenen Woche von der Polizei von Baden angehalten und befragt, später sei auch ihr Handy beschlagnahmt worden.

In einer Erklärung pochte Müller darauf, es handle sich um eine „private Angelegenheit“. Die junge Frau, mit der er in Kontakt gestanden habe, habe ihm damit gedroht, die Affäre öffentlich zu machen.

Er habe die Polizei eingeschaltet, nachdem sie mit ihrem Suizid gedroht habe. Dagegen erklärt die Geliebte, Müller habe sie massiv unter Druck gesetzt, damit sie ihr Handy abgebe oder die Fotos lösche.