Vermutlich wegen einer defekten Klimaanlage im Bord-Bistro war bei Montabaur ein Brand ausgebrochen. Strecke Frankfurt-Köln musste gesperrt werden, die Fahrgäste mussten auf Ersatzzüge umsteigen.

Koblenz. Wegen starker Rauchentwicklung ist am frühen Donnerstagabend ein Intercity-Express (ICE) mit rund 300 Reisenden an Bord evakuiert worden. Der Schnellzug war auf dem Weg von Frankfurt nach Amsterdam, als ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn den Vorfall bei der Bundespolizei in Koblenz meldete.

Daraufhin stoppte der ICE zwischen Limburg und Montabaur-Süd, wo die herbeigerufene Feuerwehr den Brand löschte. Währenddessen musste die Strecke Köln-Frankfurt laut Bahnsprecher für etwa eine Stunde vollgesperrt werden.

Der Zug konnte langsam in den Fernbahnhof von Montabaur einfahren, wo die unverletzten Fahrgäste aus- und auf Ersatzzüge umsteigen konnten. Wie es zu der starken Rauchentwicklung im Innenraum kommen konnte, ist noch unklar. Die Feuerwehr vermutet eine defekte Klimaanlage im Bistrowagen als Auslöser für die Panne.

Gewerkschaft zieht Bilanz zu Stellwerk-Debakel

Derweil gibt es Neues zum Stellwerksdebakel am Mainzer Hauptbahnhof. Ein Jahr nach dem Aufsehen erregenden Fall will die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am heutigen Freitag Bilanz ziehen. Dabei untersuchen die Gewerkschafter, was bisher erreicht wurde und wo aus ihrer Sicht noch Baustellen sind.

Im vorigen Sommer machte der Mainzer Hauptbahnhof bundesweit Schlagzeilen, weil fehlendes Personal im Stellwerk einen Monat lang für Zugausfälle und Umleitungen sorgte. Die rheinland-pfälzische Hauptstadt war damit teilweise vom Fernverkehr abgekoppelt. Die EVG forderte mehr Personal. Die Deutsche Bahn stellte 2013 nach eigenen Angaben 800 neue Fahrdienstleiter ein.