Ein Koala springt auf einen Kofferraum, klammert sich fest und wird erst nach 90 Kilometern Autobahn auf einem Rastplatz entdeckt. Der Kleine hat seine Reise - bis auf eine abgerissene Kralle - gut überstanden.

Sydney. Eine ganz besondere Reise für einen ganz besonderen Koala: Festgeklammert auf dem Kofferraum eines Wagens hat ein Koalabär die wahnwitzige Reise über eine Schnellstraße im australischen Queensland überlebt.

Als einzige Verletzung nach der rund 90 Kilometer langen Höllentour habe er sich eine Kralle abgerissen, berichtete der nördlich von Brisbane gelegene Australia Zoo, bei dem sich das etwa vier Jahre alte Tier derzeit erholt. „Das ist eine irre Geschichte, dieser Koala hat wirklich Schwein gehabt“, sagte Zoo-Veterinär Claude Lacasse.

Nach Angaben des Tierarztes wurde „Timberwolf“, wie der auf die Behandlung von Koalas spezialisierte Zoo seinen Patienten taufte, am Freitag in der Nähe von Maryborough von dem Wagen angefahren. Geistesgegenwärtig rettete er sich durch einen Sprung auf den Kofferraum, dort blieb er, bis die Familie rund 90 Kilometer weiter auf einem Rastplatz anhielt und ihn entdeckte. Die Zoo-Experten wollen nun herausfinden, wo genau „Timberwolfs“ Reise begann, um ihn dort auch wieder auszusetzen.