Der republikanische Senator von Arizona, John McCain, hat die fast zwei Stunden lange Hinrichtung eines verurteilten Doppelmörders als Folter kritisiert. An der Todesstrafe hält er dennoch fest.

Tucson. Fast zwei Stunden lang dauerte der Todeskampf eines Doppelmörders bei seiner Hinrichtung mit der Giftspritze. Jetzt hat der republikanische Senator von Arizona, John McCain, die Hinrichtung eines verurteilten Doppelmörders als Folter kritisiert. Für bestimmte Verbrechen halte er die Todesstrafe zwar für gerechtfertigt, doch die jüngste Exekution von Joseph Rudolph Wood sei eine „verkorkste Situation“ gewesen, sagte McCain am Freitag dem Portal Politico.

Bei der umstrittenen Hinrichtung in Arizona hatte der verurteilte Wood nach Injektion der Giftspritze fast zwei Stunden nach Luft gejapst und gekeucht, bis sein Tod festgestellt wurde. Während des Todeskampfes am Mittwoch beantragten seine Anwälte beim Obersten Gericht Arizonas einen Stopp der Strafvollstreckung, doch wurde das Gesuch abgelehnt.

Der Fall befeuerte die Debatte über die Todesstrafe in den USA. So erklären ihre Gegner, dass die Hinrichtung Woods Beweis genug sei, dass das Instrument der Giftspritze eine grausame und ungewöhnliche Bestrafung sei. Abgeordnete in Arizona hielten jedoch dagegen, dass die Diskussion keinen nennenswerten Einfluss auf die Praxis in dem US-Staat haben werde.