In der kenianischen Hafenstadt Mombasa wurde eine 28 Jahre alte Frau auf offener Straße erschossen. Ihr Begleiter, ein 33 Jahre alter Mann aus Uganda, wurde bei dem Überfall verletzt.

Nairobi. In der kenianischen Hafenstadt Mombasa ist eine Deutsche erschossen worden. Der Vorfall wurde bereits am Donnerstag bekannt, aber erst am Freitag wurde die Staatsangehörigkeit der Toten mitgeteilt. Wie Polizeisprecher Geoffrey Mayek erläuterte, war die Frau Ende 20 und befand sich in Begleitung eines Mannes aus Uganda. Dieser wurde bei dem Überfall verletzt. Er wurde zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Die Deutsche und ihr Begleiter waren am Donnerstag in Mombasa eingetroffen und wollten dort zwei Tage bleiben.

Beim Auswärtigen Amt gab es zunächst keine Bestätigung. Die deutsche Botschaft in Kenia bemühte sich nach Angaben einer Sprecherin um Aufklärung. Die Küstenstadt Mombasa ist nach der Hauptstadt Nairobi zweitgrößte Stadt des Landes. Erst im vergangenen Monat war dort bei einem Raubüberfall eine russische Touristin erschossen worden.

Der Überfall wurde in der Nähe des Ortes verübt, an dem am 6. Juli eine russische Touristin bei einem Raubüberfall getötet wurde. Die Polizei sprach damals von einem „gewöhnlichen Gewaltverbrechen.“

Kenia leidet unter einen hohen Kriminalitätsrate. Mombasa und andere kenianische Städte wurden in jüngster Zeit aber auch von blutigen Anschlägen der somalischen Shebab-Miliz erschüttert. Die islamische Extremistengruppe bezeichnet die Angriffe als Vergeltung dafür, dass Kenia an dem internationalen Militäreinsatz in Somalia beteiligt ist. Im Juni warnte die Miliz Touristen davor, nach Mombasa zu reisen. Das Auswärtige Amt und die Behörden in Großbritannien, Frankreich und die USA raten derzeit von Aufenthalten in der Küstenstadt ab.