Französische Soldaten sollten die Blackbox in die malische Stadt Gao bringen, damit sie schnellstmöglich ausgewertet werden kann. Frankreichs Staatschef Hollande sagte, es gebe „keine Überlebenden“.

Paris. Nach dem Absturz einer Air-Algérie-Maschine in Mali ist ein Flugschreiber geborgen worden. Französische Soldaten sollten die Blackbox in die malische Stadt Gao bringen, damit sie möglichst schnell ausgewertet werden könne, sagte Frankreichs Staatschef François Hollande am Freitag in Paris. Rund 100 Soldaten waren zuvor an der Absturzstelle eingetroffen. Es gebe „keine Überlebenden“, sagte Hollande bei einer Ansprache. Den Angehörigen der Opfer sprach er sein Beileid aus.

Die Maschine der algerischen Fluggesellschaft Air Algérie mit mindestens 116 Menschen an Bord war am Donnerstag über Mali abgestürzt. An Bord waren unter anderen rund 50 Franzosen und laut Angaben der Fluggesellschaft auch vier Deutsche. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte am Freitag, man müsse „davon ausgehen, dass auch deutsche Staatsbürger an Bord des Flugzeuges gewesen sein können“.

Das Wrack wurde in der Nacht zum Freitag in der Nähe der Grenze zu Burkina Faso entdeckt. Am Freitagmorgen erreichten in Gao gestartete französische Soldaten auf dem Landweg den Unglücksort, sicherten ihn ab und sammelten erste Informationen zur Unglücksursache, wie Hollande sagte.

Das Flugzeug war in der Nacht zum Donnerstag vom Radarschirm verschwunden. Die Maschine vom Typ McDonnell Douglas 83 war auf dem Weg von Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou nach Algier, als rund 50 Minuten nach dem Start der Funkkontakt abriss.

Hollande sagte, die Überreste der Maschine seien auf einem „begrenzten Raum“ gefunden worden. Daraus könnten aber noch keine Rückschlüsse auf die Ursache des Absturzes gezogen werden. Frankreichs Verkehrs-StaatStaatssekretär Frédéric Cuvillier hatte zuvor gesagt, ein Raketenabschuss könne praktisch ausgeschlossen werden. Er und Innenminister Bernard Cazeneuve bezeichneten schlechtes Wetter als wahrscheinlichste Unglücksursache.