Das geknackte Computersystem soll getrennt von den internen EZB-Systemen arbeiten. Der Datendiebstahl sei ans Licht gekommen, als eine anonyme E-Mail mit einer Geldforderung die Zentralbank erreicht habe.

Frankfurt/Main. Hacker haben ein Computersystem der Europäischen Zentralbank (EZB) geknackt. Die Kriminellen hätten E-Mail-Adressen und andere Kontaktdaten von Personen, die sich auf der Internetseite der EZB für deren Veranstaltungen registriert hatten, gestohlen, teilte die Zentralbank am Donnerstag in Frankfurt am Main mit.

An interne Systeme oder sensible Marktdaten seien die Hacker aber nicht gelangt. Das geknackte Computersystem arbeite getrennt von den internen EZB-Systemen. Der Datendiebstahl sei ans Licht gekommen, als eine anonyme E-Mail die Zentralbank erreicht habe, deren Absender Geld für die gestohlenen Daten verlangt habe.

Viele der Daten waren laut EZB verschlüsselt, einige allerdings nicht, darunter E-Mail-Adressen, Anschriften und Telefonnummern. Die Zentralbank kündigte an, Personen zu informieren, die vom Datenklau betroffen sein könnten. Zudem würden alle Passwörter in dem System vorsorglich geändert. Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen.