Warnung vor erhöhter Unfallgefahr durch liebestolle Rehböcke: Die verliebten Rehe sind total hormongesteuert und geraten bei ihrem Liebesspiel mit diversen Verkehrsteilnehmern aneinander.

Hamburg. Die Deutsche Wildtier Stiftung warnt vor erhöhter Unfallgefahr während der Rehbrunft. Autofahrer sollten bremsbereit fahren, sagte Sprecherin Eva Goris am Mittwoch in Hamburg. Die Warnschilder „Achtung, Wildwechsel!“ sollten unbedingt beachtet werden. Besondere Vorsicht sei an Wald- und Feldrändern geboten. „Verliebte Rehe sind hormongesteuert und geraten bei ihrem Liebesspiel oft mit dem Verkehr in Konflikt“, sagte Goris.

Gerade an schwülen Sommertagen Ende Juli steuert die Rehbrunft auf ihren Höhepunkt zu. Die weiblichen Tiere sondern dabei ein Sekret ab, das wie ein Aphrodisiakum auf den Bock wirkt. Dieses „Reh-Parfüm“ wird in den Duftdrüsen der Ricke produziert und enthält Sexuallockstoffe, die für den Bock unwiderstehlich sind. Die spielerisch wirkende Verfolgungsjagd der Tiere endet oft tödlich, wenn sie liebesblind die Straße kreuzen.

Keine andere Wildart sei derart häufig in Wildunfälle verwickelt, sagte Goris. Über 200.000 Rehe streben jährlich bundesweit im Straßenverkehr.